ADB:Skrzeczka, Rudolf Ferdinand Leopold
Lobeck’s unmittelbarer Leitung, Philologie. Schon als Student wurde er mit Unterricht am Königl. Friedrichs-Collegium beschäftigt. Nach erledigten Prüfungen wurde er Ostern 1831 als Lehrer an das Gymnasium in Gumbinnen berufen und rückte an dieser Anstalt [450] allmählich in die oberen Stellen auf. Im Jahre 1844 verlieh ihm die Königsberger philosophische Facultät honoris causa die Doctorwürde; in demselben Jahre berief ihn die städtische Schulverwaltung von Königsberg in die Stelle des Directors am dortigen Kneiphöfischen Gymnasium. Am 2. Mai 1844 wurde er in dieses Amt eingeführt, welches er, als Lehrer und Leiter in gleichem Maße hochgeachtet, 26 Jahre hindurch verwaltet hat. Vornehmlich durch seine Bemühungen erhielt die Anstalt im Jahre 1865 ein prachtvolles neues Gebäude. Ostern 1870 erbat S. seinen Abschied und starb auf dem Landgute Siewken im Kreise Angerburg (Regierungsbezirk Gumbinnen), wohin er sich zurückgezogen hatte, am 3. März 1874. Es war ihm nicht vergönnt gewesen, die wissenschaftliche Arbeit seines Lebens, eine Ausgabe des Apollonios Dyskolos, zu vollenden, die er durch eine große Reihe wertvoller Specialarbeiten vorbereitet hatte; von diesen sind u. A. zu nennen: „Observationes in Apoll. Dysc. libr. de pronominibus“ 1847, „Die Lehre des Apoll. Dysc. von den Redetheilen mit kritischen Bemerkungen zu Apoll. de adverbio“ 1853, „Die Lehre des Apoll. Dysc. vom Verbum“. 4 Theile, 1855–1869.
Skrzeczka: Rudolf Ferdinand Leopold S., angesehener Philologe und Schulmann des 19. Jahrhunderts, wurde am 2. December 1808 als Sohn eines Geistlichen in Marggrabowa, Regierungsbezirk Gumbinnen, geboren, erhielt seine wissenschaftliche Vorbildung auf dem Gymnasium zu Lyck, erwarb hier – noch nicht 16jährig – 1824 das Zeugniß der Reife und studirte sodann bis 1830 in Königsberg, vornehmlich unter- Jahresberichte des Kneiphöf’schen Stadtgymnasiums in Königsberg i. Pr. 1870, 1871 u. 1874.[WS 1] – Mittheilungen der Familie.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Ein Beitrag zur Geschichte des Kneiphöfischen Gymnasii zu Königsberg i. Pr. im 17. Jahrhundert. Königsberg 1865 ULB Düsseldorf