ADB:Sieger, Alexander von
Hermesischen Systems: „Urphilosophie, den Systemen der Dogmatisten Kant’s, Jacobi’s, vorzüglich dem Nothwendigkeitssysteme von G. Hermes gegenüber angedeutet,“ 1831. Prof. Cl. A. v. Droste-Hülshoff (s. A. D. B. V, 417) schrieb dagegen „Beleuchtung I. der Urphilosophie … II. der Anpreisung derselben in der Zeitschrift „Der Katholik“ vom Jahre 1831“ u. s. w., 1832, und der Pfarrer J. J. Kreutzer „Etwas zur Vertheidigung des philosophisch-theologischen Systems des sel. Prof. G. Hermes wider die Verunglimpfungen desselben von Herrn v. S.“, 1832. Diesem antwortete S. mit der „Vertheidigung der in der Urphilosophie aufgestellten Theorie des Glaubens gegen J. J. Kreutzer“, 1832, worauf Kreutzer replicirte mit „Noch Etwas zur Würdigung der Prüfung und Begründung des Glaubens. In Form eines Sendschreibens an A. v. S.“, 1833. Ein langer Aufsatz von S. über die „Grundsätze des Hermesianismus in seinem Verhältniß zur katholischen Kirche“ im 44–46. Bande des „Katholiken“ [198] (1832. 1833) veranlaßte Entgegnungen von Biunde und Repliken von S. in derselben Zeitschrift, Band 44–49. (Von S. ist wahrscheinlich auch die lange Recension von Rosenbaums (A. D. B. XXIX, 201) „Beiträgen zur Rechtfertigung des sel. Prof. Hermes“.) Später schrieb S. noch: „Theorie des Glaubens, zur Verständigung mit der Hermesischen Schule“, 1836, und „De natura fidei et methodo theologiae“, 1839. Von anderen Gegnern des Hermesianismus wird S. vorgeworfen, er sei bei der Bekämpfung desselben der ebenso unkatholischen Theorie Bautains bedenklich nahe gekommen (Denzinger, Vier Bücher von der religiösen Erkenntniß I, 151). Außerdem hat er geschrieben: „Katholisches und evangelisches Christenthum und die Vereinigung der Christen“, 1827, „Ueber gemischte Ehen“, 1840, und einen Aufsatz: „Kein Sacrament der Ehe ohne den Priester“, der das ganze 1. Heft des 3. Bandes der „Zeitschrift für Kirchenrecht“ (Regensburg 1846) füllt.
Sieger: Alexander Ignaz Stephan Hubert v. S., katholischer Geistlicher, geb. am 2. September 1798 zu Münster, † am 18. März 1848 zu Bonn. Nachdem er am 16. Juni 1821 zum Priester geweiht war, war er elf Jahre Caplan zu Düsseldorf, fünfzehn Jahre Pfarrer zu Mülheim an der Ruhr. Nicht lange vor seinem Tode zog er sich als Emeritus nach Bonn zurück. Am 8. Juni 1832 hatte er zu Freiburg den theologischen Doctorgrad erhalten. Er war einer der ersten, aber nicht einer der bedeutendsten litterarischen Gegner des- Hurter, Nomenclator III, 1021.