Zum Inhalt springen

ADB:Seeber, Ludwig August

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Seeber, Ludwig August“ von Moritz Cantor in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 565–566, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Seeber,_Ludwig_August&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 04:57 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Seeberger, Gustav
Band 33 (1891), S. 565–566 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand November 2014, suchen)
Ludwig August Seeber in Wikidata
GND-Nummer 100272428
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|33|565|566|Seeber, Ludwig August|Moritz Cantor|ADB:Seeber, Ludwig August}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100272428}}    

Seeber: Ludwig August S., Mathematiker, geboren am 14. November 1793 in Karlsruhe, † ebenda am 9. December 1855. Er war von 1819–22 Lehrer an der Cadettenschule seiner Vaterstadt, dann bis 1834 ordentlicher Professor der Physik an der Universität Freiburg. Nun kehrte er wieder nach Karlsruhe zurück, um die Doppelstellung eines Professors der Physik am Polytechnicum [566] und am Lyceum einzunehmen. Seine Pensionirung erfolgte 1840. Seeber’s Arbeitsgebiet bestand in Anwendung zahlentheoretischer Betrachtungen auf die innere Structur der Körper. Ihr war am Anfang seiner Freiburger Thätigkeit ein Aufsatz: „Versuch zur Erklärung des inneren Baues der festen Körper“ gewidmet, welcher 1824 in Gilbert’s Annalen LXXVI einen leider durch zahlreiche Druckfehler entstellten Abdruck fand. Gegen Ende des Freiburger Aufenthaltes 1831 folgte ein Werk, welches die zahlentheoretische Grundlage der ebengenannten Abhandlung als solche zum Gegenstand hatte und den Titel führte: „Untersuchungen über die Eigenschaften der positiven ternären quadratischen Formen“. Es ist Gauß gewidmet, welchen der Verfasser seinen verehrtesten Freund und Lehrer nennt, und erledigt die in der Sectio V artic. 278 der Disquisitiones arithmeticae angedeuteten und erstmalig in Angriff genommenen Aufgaben in einer Weise, welche Gauß selbst befriedigte. Weiteres, was jenen Untersuchungen nur annähernd ebenbürtig wäre, hat S. nicht veröffentlicht.

Vgl. Badische Biographieen, herausgegeben von Friedrich von Weech II, 295 (Heidelberg 1875).