ADB:Schwarz, Ignaz
Karl Albert, es solle ein Jesuit beauftragt werden, in Ingolstadt allgemeine Geschichte so vorzutragen, daß „aus der historischen Wissenschaft die den Umständen nach sich ergebende Sittenlehre gezogen werde“, und diese Vorlesung solle von den Juristen statt der Ethik gehört werden. Diese Professur erhielt S. und bekleidete sie bis 1740. Auf seinen Antrag wurden für die Universitätsbibliothek für 100 Gulden geschichtliche Werke angeschafft. Er gab 1728 ein kleines Compendium der Universalgeschichte heraus: „Institutiones historicae pro academico studio romano-catholico, ubi abstersa acatholicorum fuligine demonstratur methodica historiae discendae ratio“, dann, außer einigen kleineren Schriften, 1734–37 neun Octavbände „Collegia historica sive quaestiones historicae“, in denen er achtungswerthe positive Kenntnisse bekundet, aber scharf und mitunter tactlos gegen protestantische Geschichtschreiber polemisirt. Nach 1740 war S. Rector in verschiedenen Collegien. Er veröffentlichte noch eine ausführliche Darstellung des Natur- und Völkerrechtes vom katholischen Standpunkte aus: „Institutiones juris universalis, naturae et gentium, ad normam moralistarum nostri temporis, maxime protestantium Hugonis Grotii, Puffendorffii, Thomasii, Vitriarii, Heineccii aliorumque ex recentissimis adornatae et ad crisin revocatis eorum principiis … pro studio academico, praesertim catholico, adornatae“, Augsburg 1743, 2 Bde., auch Venedig 1761 (s. darüber K. Werner, Gesch. der kath. Theol. S. 149).
Schwarz: Ignaz S., Jesuit, geboren zu Mückhausen bei Schwabmünchen am 22. Juni 1690, † zu Augsburg am 20. October 1740. Er trat 1707 in den Orden, studirte zu Ingolstadt und lehrte in mehreren Collegien. Im J. 1726 befahl der Kurfürst