Zum Inhalt springen

ADB:Schwab, Daniel

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schwab, Daniel“ von Wilhelm Stricker in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 152–153, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schwab,_Daniel&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 02:15 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Schwab, Gallus
Band 33 (1891), S. 152–153 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Daniel Schwabe in der Wikipedia
Daniel Schwabe in Wikidata
GND-Nummer 138360200
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|33|152|153|Schwab, Daniel|Wilhelm Stricker|ADB:Schwab, Daniel}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138360200}}    

Schwab: Daniel S., Chirurg zu Königsberg, † vor 1643, ist der Begründer der Magenchirurgie und darf deßhalb in der „Allg. Dtsch. Biogr.“ nicht fehlen. Er hat am 9. Juli 1635 einem 22jährigen Bauernknecht, der ein 10 Zoll langes Messer am 29. Mai verschluckt hatte, dasselbe durch den Magenschnitt entfernt und den Patienten vollständig geheilt. Es war dies die erste mit Erfolg gekrönte Gastrotomie; sie wurde in Gegenwart der ganzen medicinischen Facultät und vieler Studenten gemacht und erregte solches Aufsehen, daß die Operation von zwei Professoren in eigenen Schriften beschrieben wurde. Daniel Beckher (geb. 1594 zu Danzig, † 1655 zu Königsberg) schrieb: Observatio de cultivoro Prussiaco 1636, welche 1638 und nochmals 1640 mit einem Vorwort der Leidener medicinischen Facultät zu Leiden erschien, auch 1643 deutsch zu Königsberg: Historische Beschreibung des preußischen Messerschluckers. – Der [153] Prof. Georg Loth (geb. 1579 zu Verden, † 15. Novbr. 1635 zu Königsberg) verfaßte: Kurze Beschreibung von einem abgeschluckten und ausgezogenen Messer. Königsberg 1635. 4°. In neuerer Zeit haben Gg. Fischer: Die Chirurgie vor 100 Jahren. Leipzig 1876 S. 500, und Eugen Hahn in der Deutschen medicinischen Wochenschrift vom 15. Mai 1890, an die denkwürdige Operation wieder erinnert.