ADB:Schroff, Karl Damian Ritter von
Krombholz und gelangte 1828 zur Promotion. 1830-35 wirkte er als Professor der theoretischen Medicin in Olmütz, dann bis 1849 in gleicher Stellung in Wien. Hier bekleidete er bis 1874 die Professur der allgemeinen Pathologie, Pharmakognosie und Pharmakologie und trat dann in den Ruhestand; doch nahm er noch als Mitglied des obersten Sanitätsrathes an dessen Arbeiten Theil, bis er 1878 nach Graz übersiedelte, wo er am 18. Juni 1887 starb. Von ihm rühren zunächst an Lehrbüchern her: „Arzneimittellehre und Receptirkunde“ (mit Em. Stephan Schroff, Wien 1833); „Arzneimittellehre mit besonderer Berücksichtigung der österreichischen Pharmakopoe von 1830“ (Wien, 2. Aufl. 1837); „Lehrbuch der Pharmakognosie“ (ebd. 1853; 2. Aufl. 1869); „Lehrbuch der Pharmakologie“ (ebd. 1856; 2. Aufl. 1862; weitere Aufl. 1869, 73, die letztere mit Karl Schroff). In der Zeitschrift der Gesellschaft der Aerzte zu Wien publicirte er: „Untersuchungen über die Zwiebel der Zeitlose“ (1851); „Ueber Belladonna, Atropin und Daturin“ (1852); „Ueber das Silphium der alten Griechen“ (1862); in der Prager Vierteljahrsschrift: „Ueber Aconitum“ (1854); „Helleborus und Veratrum“ (1859); außerdem circa 40 Abhandlungen pharmakologischen und pharmakognostischen Inhalts und Berichte über das Wiener pharmakologische Institut (Wien 1865 und 72).
Schroff: Karl Damian Ritter von Sch., hervorragender Pharmakolog, geboren zu Kratzau am 12. September 1802 als Sohn eines Wundarztes, studirte in Prag, wurde Assistent von