ADB:Schott, Franz (Antwerpener Ratsherr)
Stephan Pighius Hercules Prodicius, außerdem die Karten seines Landsmannes Ortelius, dem er nahestand, außerdem wurden die Schriften der Alten und Neueren, auch der Dichter, in ausgedehntem Maaße verwerthet; dazu kamen endlich persönliche Mittheilungen seines Bruders Andreas S., der als Jesuit längere Zeit in Italien verweilt hatte, ungedruckte Abschnitte aus Panuin u. ähnl. So ist ein Gemisch von Geschichte, Geographie, Topographie, Dichtung und Wegweiser entstanden, in welchem die Rücksicht auf die Stimmen des Alterthums und auf die kirchlichen Zustände, Gebäude u. s. w. sich weit vordrängt und welches der Originalität fast ganz entbehrt; das 1. und 3. Buch sind wesentlich Wiederabdrücke des Pighius’schen Werkes. Nach dem Tode des Verfassers sind zwei Ausgaben durch den Predigermönch Hieronymus Capugnanus und 1625 eine stark vermehrte, vierte durch den oben genannten Bruder Andreas S. veranstaltet worden. Swertius führt auch ein Itinerarium Germaniae, Galliae et Hispaniae an, welches mir nicht bekannt geworden ist.
Schott: Franz S., gelehrter Reiseschriftsteller, geboren am 9. November 1549 zu Antwerpen, † allda am 17. März 1622, schrieb 1600 als Senator der Stadt Antwerpen „Itinerarii Italiae rerumque Romanarum Libri tres“ zunächst zum Nutzen der Pilger, welche im heiligen Säcularjahre die ewige Stadt besuchen wollten. Er hat das Buch dem Cardinal Robert Bellarmin gewidmet und in der Widmung seine gelehrten Quellen redlich angegeben. In erster Linie steht des