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ADB:Schmieder, Benjamin Friedrich

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Artikel „Schmieder, Benjamin Friedrich“ von Richard Hoche in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 28–29, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schmieder,_Benjamin_Friedrich&oldid=- (Version vom 24. Dezember 2024, 18:38 Uhr UTC)
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Schmieder: Benjamin Friedrich S., Philologe und Schulmann des 18. und 19. Jahrhunderts. Er wurde in Leipzig am 19. Februar 1736 geboren, [29] erhielt seine Schulbildung auf der dortigen Thomasschule und widmete sich dann dem Studium der Theologie und Philologie auf der Leipziger Universität. 1765 wurde er als Tertius an das Gymnasium in Eisleben berufen, 1771 an derselben Anstalt in das Conrectorat befördert. 1780 wurde er zum Rector des städtischen Gymnasiums in Halle ernannt und leitete diese Anstalt bis zum Jahre 1808, in welchem dieselbe von der königlich westfälischen Regierung mit der „Latina“ der Francke’schen Stiftungen verschmolzen, er selbst aber in den Ruhestand versetzt wurde. Da er eine unterrichtliche Thätigkeit nicht entbehren mochte, so übernahm er an der nunmehr vereinigten „Latina“ noch einige Lehrstunden, die er bis kurz vor seinem Tode beibehielt. Er starb in Halle am 28. Februar 1813. – Außer einer größeren Zahl von Schulschriften hat er einige werthvollere philologische Arbeiten veröffentlicht, namentlich zu Terentius: (Terent. metrisch verdeutscht mit moralischen Anmerkungen 1790 bis 1793; Ausgabe mit lat. Commentar 1794 u. sp.), zu Plautus, Cornelius Nepos u. a. Schriftstellern. Auch seine Arbeiten zur lateinischen Grammatik (Anmerkungen zur lat. Grammatik 1778 u. a.) und seine methodologischen Arbeiten wurden geschätzt.

Eckstein, Nomenclator S. 510. – Saxii Onomasticon VIII, 260 f., wo sich auch ein Verzeichniß der Schriften Schmieder’s findet; vgl. auch Pökel, Philologisches Schriftstellerlexicon S. 246. – Wiese, Das höhere Schulwesen in Preußen I, 249 f.