Zum Inhalt springen

ADB:Scharff, Johann Georg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Scharff, Johann Georg“ von Emil Pfitzner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 30 (1890), S. 588, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Scharff,_Johann_Georg&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 21:24 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Scharff, Johann
Band 30 (1890), S. 588 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Mai 2013, suchen)
Johann Georg Scharff in Wikidata
GND-Nummer 101249993
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|30|588|588|Scharff, Johann Georg|Emil Pfitzner|ADB:Scharff, Johann Georg}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=101249993}}    

Scharff: Johann Georg S. (Scharf und Scharffe) wurde am 5. Januar 1661 zu Kelbra im Stolbergischen als Sohn des dortigen Bürgermeisters geboren, er wurde 1688 Pastor in Anleben und 1698 am 31. Juli vom Grafen Christoph Ludwig zu Stolberg zum Pastor prim., Inspector und Assessor des Gemeinschaftsconsistorii berufen, starb am 18. März 1724 in seiner Vaterstadt und ist am 25. März in der von ihm gestifteten Gottesackerkirche vor dem Altar begraben. Dieselbe, auch das Jesushaus genannt, ist größtentheils von milden Gaben erbaut, die der Mann zum Theil von der Königin von Polen, aus Hamburg, Nordhausen, Nürnberg zusammengebettelt hat. Sie war noch nicht vollendet, als der treue Stifter starb. Sein edeldenkender Sohn, der Sachsen-Weißenfelsische Witthumsrath Heinrich Christoph S. zu Schloß Dreyburg bei Langensalza stiftete zum Andenken des Verstorbenen ein Legat, wovon arme Wittwen und Hospitaliten unterstützt werden. Am 18. März, dem Sterbetag des Erbauers, wird eine Predigt in der Hospitalkirche gehalten. – S. hat eine ziemlich große Zahl geistlicher Lieder veröffentlicht, nämlich 8 Passions- und Jesuslieder in seinem „Passionarium“ 1719, 38 „Trauer-, Trost-, Klag- und Freudenlieder“ 1719 und 89 Lieder als „Andächtiger Nachhall auf den Stolbergischen Liederschall“ 1711. Das bekannteste Lied darunter ist: „Ich weiß wohl, daß ich sterben muß“.

Kirchenbücher zu Kelbra und Anleben. – Koch, Geschichte des Kirchenliedes³ V, 491.