ADB:Schön, Heinrich August
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[247] in den Compagnien zu verwenden hatte – eine später verlassene Einrichtung, welche, wenn sie unter Anpassung an die Gegenwart wieder eingeführt würde, noch heute im Interesse des Dienstes anerkennungsvoll beurtheilt werden müßte.
Schön: Heinrich August S., deutscher Militärarzt, geb. am 17. März 1774 zu Dresden, † am 16. Januar 1828. Er kam 1786 zu einem Wundarzte in Waldheim in die Lehre, diente 1793–95 in den Rheinfeldzügen als Unterchirurg, studirte von 1800 an am Collegium med.-chir. zu Dresden, von 1801 an zu Jena und promovirte 1804 in Wittenberg. Nachdem er sich hierauf in Lützen niedergelassen, trat er 1805 als Feldmedicus in das Heer ein, wurde 1809 Stabsmedicus für den Feldzug gegen Oesterreich, diente 1812 in Rußland, 1814 und 1815 gegen Frankreich und lebte von 1818 an in Dresden. 1819 wurde er zum Mitgliede der Militärmedicinaldirection und 1825 zum königl. sächsischen Generalstabsarzte ernannt. – Sein wissenschaftliches Interesse bethätigte S. durch statistische Berichte der Jahre 1819–21 über den Gesundheitszustand des sächsischen Heeres, welche in der Dresdener Zeitschrift für Natur- und Heilkunde 1821–24 Aufnahme fanden. Sowol als Mitglied der den Sanitätsdienst leitenden Stelle, wie auch später als Generalstabsarzt zeigte sich S. als ein weitsehender und einflußreicher Mann, dem es am Herzen lag und gelang, die Stellung seiner Untergebenen mehr und mehr zu verbessern. Insbesondere löste er die Compagniechirurgen aus dem Compagnieverbande und setzte sie zum Regimentsstabe, von wo aus sie der Regimentsarzt zur Dienstleistung- Neuer Nekrolog der Deutschen, Jahrg. 6, 1828, I, 54. – Callisen, XVII, 287; XXXII, 188. – Biogr. Lexicon V, 263. – H. Frölich, Geschichte des Königl. Sächs. Sanitätscorps. Leipzig 1888.