Zum Inhalt springen

ADB:Sartorius, Erasmus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Sartorius, Erasmus“ von Carsten Erich Carstens in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 30 (1890), S. 382, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sartorius,_Erasmus&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 04:24 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 30 (1890), S. 382 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Erasmus Sartorius in der Wikipedia
Erasmus Sartorius in Wikidata
GND-Nummer 129190160
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|30|382|382|Sartorius, Erasmus|Carsten Erich Carstens|ADB:Sartorius, Erasmus}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=129190160}}    

Sartorius: Erasmus S., Musiker. Er war geboren 1578 in der Stadt Schleswig und zeigte früh schon entschiedenes Talent zum Gesang, so daß er als zehnjähriger Knabe schon Mitglied der Gottorfischen Capelle ward. Er widmete sich nachher dem theologischen Studium und vorbereitet auf der vaterstädtischen Gelehrtenschule, vollendete er seinen akademischen Cursus auf der Universität in Rostock. Nach beendeten Studien fand er zuerst Anstellung als Organist in Bordesholm, dann als Cantor an der Marienkirche in Rostock, wo er zugleich Musikdirector ward. Von da kam er 1604 nach Hamburg als Vicarius am Dom und 1628 ward er Domcantor. Daneben war er auch Cantor des Johanneums und als solcher Director des öffentlichen Musikwesens. 1609 führte er zum erstenmal in der Gertrudencapelle eine Passionsmusik mit Sängern auf, die seitdem jährlich regelmäßig wiederholt wurde. S. war auch gekrönter Poet. Er war dreimal verheirathet und starb am 17. October 1637. Von ihm sind folgende Schriften erschienen: „Verni temporis, amoenissimi, commodissimi, illustrissimi Laudatio, heroo pede scripta“, 1604; „Belligerasmus i. e. Historia belli exorti in regno Musico, in qua liberalis et non tetrici ingenii lector inveniet, quod tam prodesse, quam delectare possit“, 1622; „Institutionum musicarum tractatio nova et brevis libris duobus comprehensa“ etc., 1635.

Moller, Cimbr. litt. I, 580. – Jöcher, Gelehrtenlex. IV, 154. – Hamburger Schriftstellerlex. IV, 450.