ADB:Salmut, Friedrich
Joh. S. Seine Bildung empfing S. auf dem kurfürstlichen Pädagogium zu Amberg, wo Wigand Spanheim. Joh. Lucius und Joh. Ladislaus seine Lehrer waren, sowie nachher auf den Universitäten Heidelberg und Marburg, wo er 1610 „De diversis attamen non contrariis in Dei ministeriis“ [273] disputirte. Nach abgelegtem Predigtamtsexamen wurde er Prediger der reformirten Gemeinde zu Auerbach in der Oberpfalz, dann zu Amberg, mußte jedoch von hier, nach der Niederlage des unglücklichen Böhmenkönigs und Pfalzgrafen Friedrich V. fliehen. Bald darauf fand er eine Stelle in Emden, wo er am 19. Januar 1622 eingeführt ward. Das rauhe Ostfriesland konnte ihm aber seine schöne Heimath nicht ersetzen. Er suchte sich selbst über deren Verlust in lieblicher Weise zu trösten in „Trostschrift wider den Verlust der Weltgüter; insonderheit des Vatterlandes“. Embden, H. Kallenbach, mit Widmung an Friedrich V. Von ähnlichem Interesse sind auch die nachgenannten Schriften, welche wir weiter von S. besitzen: „Klagspiegel, das ist Außführliche Erklärung der Klagelieder Jeremiae; in 20 Predigten verfasset“. Emden 1624. 4°; „Trost-Predigt, über jetzigen betrübten Zustand der Kirchen. Aus dem Buch der Richter am 20. Kap.“ Emden 1622. 4°; „Buß- und Bett-Predigt aus dem 2. Buch der Chronika am 20. Kap.“ Emden 1622, 4°; „Bildnuß Eines Euangelischen Predigers, auß der 2. Ep. Pauli an die Corinth. am 6. Gerichtet uff die Persohn, Leben, unnd Tod deß Ehrw. u. Hochgelarten Herrn Abr. Sculteti.“ Emden 1625. 4°. In diesen seinen wenigen Schriften erscheint S. als ein trefflicher Kanzelredner und tüchtig gebildeter Theologe.
Salmut: Friedrich S., reformirter Theologe des 17. Jahrh., geb. am 7. Februar 1592 zu Dresden, † am 14. December 1625 zu Emden, ein Sohn des nachgenannten- Jöcher IV. – Reershemius, Ostfriesländ. Prediger-Denkmal. Aurich 1796, S. 499. – Meiners. Oostvrieschlandts Kerkel. Geschiedenisse, II. Groning. 1739, p. 439. – Ehrengedechtnuß, d. i. Bericht vom Wandel u. Tödtlichen doch Seligen abgang des Fr. Salmuth durch Joh. Hezelium. Emden 1626.