Zum Inhalt springen

ADB:Ruprecht der Streitbare

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Ruprecht der Streitbare, Graf von Nassau-Sonnenberg“ von Wilhelm Sauer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 29 (1889), S. 731, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ruprecht_der_Streitbare&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 04:22 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Ruprecht III.
Band 29 (1889), S. 731 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Ruprecht VII. (Nassau-Sonnenberg) in der Wikipedia
Ruprecht VII. in Wikidata
GND-Nummer 138076804
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|29|731|731|Ruprecht der Streitbare, Graf von Nassau-Sonnenberg|Wilhelm Sauer|ADB:Ruprecht der Streitbare}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138076804}}    

Ruprecht der Streitbare, Graf von Nassau-Sonnenberg, Enkel des Königs Adolf, Sohn des Grafen Gerlach aus dessen zweiter Ehe mit Irmgard von Hohenlohe, geboren etwa 1340. Nach dem Ehevertrage, welchen der Vater bei seines Sohnes Johann Vermählung im J. 1328 schloß, konnten nur zwei Söhne dieser Ehe in Theilen der nassauischen Lande succediren, während die Kinder zweiter Ehe, die Grafen Kraft und R., von der Erbfolge in Besitzungen des Hauses ausgeschlossen blieben. Doch gelang es der Mutter, durch spätere Verträge ihren Söhnen zur Abfindung die Erbfolge in ihrem Witthume Sonnenberg und in einigen kleineren Gebieten zuzuwenden. R., der nach dem gegen 1361 erfolgten Tode seines älteren Bruders den geistlichen Stand, zu welchem er ursprünglich bestimmt war, verlassen hatte, gelang es, seine Besitzungen durch das Erbe seiner Gattin, der Gräfin Anna von Nassau-Hadamar, mit welcher er seit etwa 1362 vermählt war, namentlich durch die Erwerbung von Hadamar selbst, zu erweitern. Seine Erbansprüche verwickelten ihn in Fehden, zu denen sein unruhiger, heftiger Charakter neigte. Die Fehdelust führte ihn weiter, so daß sein ferneres bewegtes Leben von kriegerischen Unternehmungen gegen das Erzstift Mainz, gegen den Pfalzgrafen, gegen den Herzog von Brabant und gegen viele kleinere Herren ausgefüllt wurde, selbst dann noch, nachdem er zum kaiserlichen Landvogte in der Wetterau ernannt war. Als solcher verfiel er in einer Fehde sogar der Reichsacht. Seine Ehe mit Anna von Nassau-Hadamar blieb kinderlos und mit seinem am 4. September 1390 erfolgten Tode erlosch die von ihm gestiftete Speciallinie Nassau-Sonnenberg; seine Wittwe, darauf mit dem Grafen Victor VI. von Katzenelnbogen vermählt, starb als des letzteren Wittwe am 2. Januar 1404.

Schliephake, Geschichte von Nassau IV.