Zum Inhalt springen

ADB:Ruedorfer, Eberhard

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Ruedorfer, Eberhard“ von Karl Werner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 29 (1889), S. 586, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ruedorfer,_Eberhard&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 21:00 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 29 (1889), S. 586 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Eberhard Ruedorffer in der Wikipedia
Eberhard Ruedorfer in Wikidata
GND-Nummer 100325874
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|29|586|586|Ruedorfer, Eberhard|Karl Werner|ADB:Ruedorfer, Eberhard}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100325874}}    

Ruedorfer: Eberhard R., geb. zu Kitzbühel in Tirol 1701, † in Maria Plain bei Salzburg 1765, legte 1721 im Benedictinerstifte St. Peter in Salzburg die Ordensgelübde ab, empfing 1724 die priesterlichen Weihen, wurde sodann als Repetitor der Theologie im Stifte verwendet; 1727 wurde ihm das theologische Lehramt im Benedictinerstifte St. Georg in Tirol übertragen, 1730 wurde er Professor der Philosophie an der Salzburger Universität, 1739 ebendaselbst Professor der Theologie, bekleidete aber jedes dieser beiden Lehrämter nur zwei Jahre. Er ließ sich in die Streitigkeiten hineinziehen, welche eine die Heiligenverehrung betreffende Schrift Muratori’s de superstitione vitanda wie anderwärts, so auch unter den Salzburger Theologen hervorgerufen hatte, und betheiligte sich an denselben in so ausschreitender Weise, daß er auf Befehl des Erzbischofs Graf Thun Salzburg auf längere Zeit verlassen mußte. Im J. 1752 wurde er zum Superior des Benedictinerconventes in Maria Plain bestellt, in welcher Stellung er bis zu seinem Tode verblieb. Er hinterließ mehrere scholastisch philosophische Schriften, darunter zwei Abhandlungen über die Praemotio physica; sein Hauptwerk ist die „Philosophia Peripatetico-Thomistica“ (Salzburg 1732, 1 Bd. Fol.).

Vgl. Wurzbach XXVII, 233 f. – Ueber den in diesem Artikel erwähnten Salzburger Theologenstreit siehe Hist.-pol. Blätter LXXII, 517 ff. – Hurter, Nomenclator literarius II, 1359.