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ADB:Roth, Albrecht Wilhelm

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Artikel „Roth, Albrecht Wilhelm“ von Wilhelm Olbers Focke in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 29 (1889), S. 305, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Roth,_Albrecht_Wilhelm&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 04:23 Uhr UTC)
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Roth: Albrecht Wilhelm R., geboren zu Dötlingen im Herzogthum Oldenburg am 7. Januar 1757, erhielt seine Gymnasialbildung von 1772 an im Waisenhause zu Halle a. S. und besuchte dann von 1775–78 die dortige Hochschule, um Medicin zu studiren. Die Doctorwürde erwarb er 1778 in Erlangen. Nachdem er kurze Zeit in seinem Heimathsdorfe prakticirt hatte, siedelte er 1779 nach Vegesack bei Bremen über. Er war dort bis zu seinem Tode als praktischer Arzt und (seit 1781) als Physicus thätig. Schon von seinem Vater, dem Pastor Gottfried Wilhelm R., war er in die Pflanzenkunde eingeführt worden und hatte die botanischen Studien unter Leyßer in Halle und Schreber in Erlangen fortgesetzt. In Vegesack beschäftigte er sich sehr eifrig mit der Pflanzenwelt und veröffentlichte eine Reihe von kleineren und größeren Schriften über dieselbe. Er war der erste, der es unternahm, eine deutsche Flora (1788) zu schreiben. Er machte ferner manche gute Beobachtungen an einheimischen Gewächsen; so z. B. untersuchte er zuerst den Insectenfang der Drosera–Arten. Später wandte er den Algen seine besondere Aufmerksamkeit zu und regte auch seine Freunde, den Pastor Trentapohl in Eckwarden a. d. Jade (später in Oldenbrok) und Professor Mertens in Bremen zu denselben Studien an. Dabei verlor er die deutsche Flora nicht aus den Augen, untersuchte und bestimmte auch eine Sammlung indischer Pflanzen. Er starb zu Vegesack am 16. October 1828. Seine Hauptwerke sind: „Beiträge zur Botanik“ 1782 bis 1783; „Tentamen Florae germanicae“ 3 Bde. 1788–1800; „Catalecta botan.“ 1797–1806; „Botan. Bemerk. und Berichtig.“ 1807; „Novae plant. spec. praesertim Ind. or.“ 1821; „Manuale botan.“ 1830. – Nähere biograph. Mittheil. in Biogr. Skizzen Brem. Aerzte und Naturf. S. 393–432.