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ADB:Rode, Johannes van

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Artikel „Rode, Johannes van“ von Jacob Cornelis van Slee in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 29 (1889), S. 6–7, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Rode,_Johannes_van&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 10:44 Uhr UTC)
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Rode: Johannes van R., Laienbruder im Karthäuserkloster zu Seelen bei Diest in Brabant, im Anfange des 15. Jahrhunderts, übersetzte 1408 den ersten Theil der „Somme le roy“ von Laurent, Dominicaner und Beichtvater des französischen Königs Philipp 1279 verfaßt. Diese Schrift gehörte zu den ältesten katechetischen Erbauungsschriften des Mittelalters und handelte vom Vater Unser, dem Dekalog, den Haupttugenden und Sünden und den Sacramenten, und war zum Gebrauche des obengenannten Königs abgefaßt. J. v. R. unternahm die Uebersetzung, weil er meinte, es sei den Christenleuten gut, daraus zu lernen, „wie sie ihre Rechnung am großen Rechnungstage vor dem höchsten Könige machen sollten“. Seine Arbeit war nicht vergebens. Bald war „des coninxs somme“, neben Dietrich von Delft’s Tafel van der Kersten ghelove und Arnold Geilhoven’s Gnotosolitos ein vielgelesenes und geliebtes Buch, welches von den höher Gebildeten vielfach als Vorbereitung der Beichte benutzt wurde. Bald nachher wurde es im Ganzen übersetzt und 1478 zu Delft und anderswo mehrfach gedruckt. Es ist durchaus irrig, wie Paquot und Andere thaten, den R. mit dem bekannten Herrn Johann von Brederode zu vermengen, welcher um dieselbe Zeit bei den Karthäusern zu Utrecht Laienbruder war.

[7] Moll, Kerkgesch. v. Nederl. II, 3 th. bl. 12, 4. th. bl. 154. – van Vloten, Verzamel. van prozastukken bl. 150 und Paquot, Mém. litér. II, p. 172 voce Johann van Brederode.