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ADB:Riet, Johann von

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Artikel „Riet, Johann von“ von Jacob Cornelis van Slee in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 591, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Riet,_Johann_von&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 21:20 Uhr UTC)
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Riet: Johann v. R. oder Johannes ab Arundine, im ersten Viertel des 15. Jahrhunderts zu Brügge geboren, erhielt wahrscheinlich zu Löwen den theologischen Doctortitel und trat in den Carmeliterorden ein. Als Goswinus Haeks 1468 mit Genehmigung des Magistrats zu Utrecht ein Carmeliterkloster errichtet hatte, erhielt R. dort die Priorstelle. Er war ein höchst gelehrter, wohlberedter und frommer Mann. 1475 wurde er an Stelle des verstorbenen Goswinus Haeks vom Utrechter Bischofe David von Burgund zum Suffraganbischof und Vicar gewählt, nachdem der Papst ihn zum Bischof von Usbith in partibus infidelium ernannt hatte. Auch noch unter David’s Nachfolger Friedrich von Baden bekleidete er dieses Amt und starb am 23. Juli 1497 zu Utrecht. Als gelehrten Schrifterklärer und vorzüglichen Prediger zeigt er sich in mehreren Schriften; wir erwähnen: „Lectura notabilis in librum sapientiae“, „Commentarius in epistolam Pauli ad Romanos“, „Commentarius in Psalmum: beati immaculati“ und „Sermones de tempore et de sanctis“.

Vgl. Valer, Andr., Bibl. Belg., p. 449. – Batav. sacr. II, bl. 507 und Moll, Kerkgesch. v. Nederl. II, 1 th. bl. 279, 2 th. bl. 385.