Zum Inhalt springen

ADB:Rez, Peter von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Rez, Peter von“ von Gustav Roethe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 369–370, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Rez,_Peter_von&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 04:49 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Reyser, Michael
Band 28 (1889), S. 369–370 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Januar 2019, suchen)
Peter von Rez in Wikidata
GND-Nummer 10307869X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|28|369|370|Rez, Peter von|Gustav Roethe|ADB:Rez, Peter von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=10307869X}}    

Rez: Peter v. R., der Verfasser eines gereimten Berichts über die Schlacht bei Nicopolis, stammt eher aus dem niederösterreichischen Städtchen Retz, als aus dem alten schlesischen Adelsgeschlechte desselben Namens; adlige Abkunft ist nicht bezeugt; die Sprache des Gedichts gewährt nicht genug zu sicherer Entscheidung. Im Heere König Sigmund’s machte P. den Zug gegen Bajazet mit; als das christliche Heer am 25. September 1396 bei Nicopolis (Schiltarn) auf die Türken traf, war P. bei der Bagage zurückgeblieben; in die Panik der Flucht mit fortgerissen schlug er sich unter den größten Entbehrungen durch die Walachei nach Siebenbürgen durch. Er hat seine Erlebnisse selbst in holprigen Reimpaaren und in knapper reizloser Sprache erzählt; zu einiger Wärme steigert sich die nüchterne Darstellung nur in den Versen, welche die Strapazen der Flucht uns klagen. Dürftig ist auch die historische Ausbeute der [370] R.’schen Reimerei: wenn er den Verlust der Schlacht nicht unbedachter Tollkühnheit der französischen Ritter, sondern dem Verrath der Ungarn zur Last legt, so beruht das wol auf mangelhafter Beobachtung und parteiischem Urtheil.

Die historischen Volkslieder der Deutschen, gesammelt von R. v. Liliencron, I, 155–160.