Zum Inhalt springen

ADB:Reisner, Ferdinand

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Reisner, Ferdinand“ von Georg Westermayer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 143, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Reisner,_Ferdinand&oldid=- (Version vom 24. Dezember 2024, 18:10 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Reiske, Johann Jacob
Nächster>>>
Reiß, Michel
Band 28 (1889), S. 143 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Ferdinand Reisner in der Wikipedia
Ferdinand Reisner in Wikidata
GND-Nummer 100317340
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|28|143|143|Reisner, Ferdinand|Georg Westermayer|ADB:Reisner, Ferdinand}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100317340}}    

Reisner: Ferdinand R., geistlicher Dichter, geboren am 21. September 1721 zu Rain in Oberbaiern, trat 1742 zu Landsberg in die Gesellschaft Jesu und wurde, nachdem er an mehreren Schulen der Societät thätig gewesen, mit einem Lehramte am Gymnasium zu Innsbruck betraut. Nach Aufhebung seines Ordens ernannte ihn der Kurfürst Maximilian III. von Baiern zum Professor der Theologie am Lyceum zu München. Im J. 1778 erfolgte seine Beförderung zum Regens des bischöflichen Seminars zu Dorfen. Nach mehrjährigem Wirken daselbst zog er sich nach Pasenbach bei Dachau zurück, und starb hier als Beneficiat am 12. Januar 1789. R. schrieb eine Anzahl geistlicher Schauspiele, welche Goedeke mit denen des Benedictiners Florian Reichssiegel als die letzten Ausläufer des mittelalterlichen Dramas bezeichnet. Dieselben, meist in strenggemessenen Alexandrinern abgefaßt, zeugen von eingehender Kenntniß der besseren deutschen Dichter zumal der schlesischen Schule, und wurden wiederholt mit großem Beifalle aufgeführt. Sie fanden auch in weiteren Kreisen Anklang; „Die büssende Seele“ und „Thomas von Kempen“ erschienen 1768 und 1769 zu Innsbruck und Augsburg in zweiter, „Die Bekehrung Augustins“ 1768 zu Innsbruck in dritter Auflage. Außer den genannten Dramen sind von ihm noch mehrere Singspiele „Rebekka, die Braut Isaaks“ 1765, „Der Beruf des hl. Aloisius“ 1769 und im gleichen Jahre „Petrus, ein Muster der Bußfertigkeit“ veröffentlicht worden.

Baader, Lexikon bair. Schriftst. I, 2, S. 165.