ADB:Prehn, Jeppe
Crelle’s Journal für Mathematik findet sich eine Anzahl mathematischer und mathematisch-technischer Abhandlungen. P. erfand eine calorische Maschine, für welche ihm auch kurz vor seinem Tode ein preußisches Patent ertheilt wurde. Das eigenthümliche dieser Maschine bestand in der Art, in welcher der zum Betriebe verwendeten Luft abwechselnd hohe und niedrige Temperaturen, folglich höhere und niedrigere Spannkräfte mitgetheilt wurden. Dies geschah, indem, von der Maschine selbst, abwechselnd die Luft durch heiße und kalte Regeneratoren hindurchgepreßt wurde. Die Maschine ist indessen nicht ausgeführt worden, wol deshalb, weil die sonstigen calorischen Maschinen sich nicht bewährt hatten, bald durch die Gasmotoren verdrängt wurden und sich daher ein Unternehmer zur Ausführung der Prehn’schen Maschine nicht fand.
Prehn: Jeppe P., geboren am 24. August 1803 zu Kopenhagen, † am 28. November 1850 zu Reichenbach auf einer Reise nach Italien. P. war Verwaltungsbeamter, erst in der Rentenkammer zu Kopenhagen, dann Amtmann in Steinhorst, Herzogthum Lauenburg, schließlich Amtmann in Ratzeburg. Er beschäftigte sich neben seinem Berufe mit der Mathematik und den praktischen Anwendungen derselben. In- Poggendorff, biogr.-liter. Wörterbuch II, 520.