Zum Inhalt springen

ADB:Pose, Wilhelm Eduard

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Pose, Wilhelm Eduard“ von Franz Weinitz in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 26 (1888), S. 455, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Pose,_Wilhelm_Eduard&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 04:32 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Pöschl, Thomas
Band 26 (1888), S. 455 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Eduard Wilhelm Pose in der Wikipedia
Eduard Wilhelm Pose in Wikidata
GND-Nummer 116269588
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|26|455|455|Pose, Wilhelm Eduard|Franz Weinitz|ADB:Pose, Wilhelm Eduard}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116269588}}    

Pose: Wilhelm Eduard P., Landschaftsmaler, wurde als Sohn eines geschickten Decorationsmalers in Düsseldorf am 9. Juli 1812 geboren. Frühzeitig war er dem Vater, welcher in rheinischen Schlössern und Burgen zu malen hatte, behülflich. Der Aufenthalt auf der Burg Rheinstein, insbesondere der Einfluß ihrer reizvollen Umgebung soll in ihm den Entschluß gereift haben, sich der Kunst dauernd zu widmen. Von 1826–35 besuchte er die Akademie seiner Vaterstadt. Es war die Zeit, in welcher C. F. Lessing und Joh. Wilh. Schirmer bestimmend auf die Landschaftsmalerei einwirkten und zahlreiche Kunstjünger, unter diesen auch P., sich ihnen anschlossen. Im J. 1836 besuchte der Künstler in Gemeinschaft mit Andreas Achenbach München, wo ihn Karl Rottmann bei der Ausführung seiner griechischen Landschaften zu beschäftigen suchte. Infolge der Cholera verließ P. München und begab sich nach Frankfurt a./M., wo er sein stimmungsvolles Gemälde „Burg Elz“ (1836), ausführte, welches das Städel’sche Kunstinstitut erwarb. Von längeren Studienreisen nach Düsseldorf zurückgekehrt, malte er unter anderen sein trefflich durchgeführtes Bild „Schloß in Tyrol“, welches auf der Ausstellung in Brüssel (1839) Aufsehen erregte und von König Leopold angekauft wurde. Nachdem P. Belgien und Paris besucht hatte, zog er zu dreijährigem Aufenthalte nach Italien und nahm, im Sommer 1842 heimgekehrt, seinen dauernden Wohnsitz in Frankfurt a. M. Hier schloß er sich dem um Ph. Veit vereinten Künstlerkreise an, und entfaltete im Verlauf der folgenden Jahre eine rege Kunstthätigkeit, von welcher seine Werke in privaten und öffentlichen Sammlungen rühmliches Zeugniß ablegen. Die kgl. Nationalgalerie in Berlin besitzt von ihm einen „Gebirgssee“ aus dem J. 1834. Pose’s Technik entwickelte sich im engsten Anschluß an die Kunstrichtung der obengenannten Düsseldorfer Landschaftsmaler, besonders war es C. F. Lessing, welcher ihm bei seinen früheren Arbeiten als Vorbild diente. Auch in seinen späteren Werken ist der Künstler, mit geringer Abweichung, jener Richtung treu geblieben. P. starb zu Frankfurt a. M. am 14. März 1878.

Vgl. Nagler, Neues Allg. Künstler-Lexicon. – Seubert, Allg. Künstler-Lexicon. – A. Graf Raczynski, Geschichte der Neueren Deutschen Kunst, übersetzt von F. H. v. d. Hagen. Berlin 1836, I, S. 118, 254, 260, 263. – Kunst-Blatt (Cotta’scher Verlag); s. d. Jahrgänge von 1832 bis 1845. – W. Müller von Königswinter, Düsseldorfer Künstler, Leipzig 1854, S. 353. – Zeitschr. f. bild. Kunst 1878, Kunstchronik S. 480. – M. Jordan, Katalog der königl. National-Galerie zu Berlin. 7. Aufl. 1885, I, S. 95, II, S. 170.