Zum Inhalt springen

ADB:Phull, Karl August Friedrich von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Phull, Karl August Friedrich von“ von Eugen Schneider in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 26 (1888), S. 94–95, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Phull,_Karl_August_Friedrich_von&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 05:04 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Pia, Joseph
Band 26 (1888), S. 94–95 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Friedrich von Phull in der Wikipedia
Friedrich von Phull in Wikidata
GND-Nummer 117685356
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|26|94|95|Phull, Karl August Friedrich von|Eugen Schneider|ADB:Phull, Karl August Friedrich von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117685356}}    

Phull: Karl August Friedrich v. P., geboren zu Ludwigsburg am 12. October 1767, wurde von seinem Vater Friedrich, dem späteren Feldzeugmeister und Gouverneur von Stuttgart, der Karlsschule zur Erziehung übergeben, in der er 1777–84 blieb. Nach seinem Austritt wurde er zum Officier der herzoglichen Garde ernannt. Während der Feldzüge von 1790–1809, an denen er sich betheiligte, stieg er 1794 zum Compagnieführer, 1803 zum Bataillons-, 1806 zum Regimentscommandeur, 1807, nachdem er bei der Erstürmung von Glatz die Avantgarde tapfer geführt, zum Generalmajor, 1808 zum Generallieutenant. Nach seiner Rückkehr im J. 1809 erhielt er den wichtigen Auftrag, in den Würtemberg neu einverleibten Gebieten des Herzogthums Hohenlohe und des Fürstenthums Mergentheim, in welchen sich eine feindselige Stimmung gezeigt hatte, die Gemüther zu beruhigen und die verdächtigen, vielfach hochgestellten Männer zu beobachten. Als Generalgouverneur mit unbeschränkten Vollmachten, als Befehlshaber der dort liegenden Truppen und Vorgesetzter der bürgerlichen Behörden, führte er sein Amt mit gewinnendem Takt und großer Schonung. Nachdem er darauf eine Zeit lang die Generalintendantur der Armee verwaltet, wurde er 1811 mit der Leitung des Kriegsministeriums betraut. Seine Hauptaufgabe war die so häufig nothwendige Wiederherstellung und Ausrüstung des würtembergischen Armeecorps. 1813 wurde er zum Feldzeugmeister, 1816 zum wirklichen General der Infanterie ernannt. Noch in demselben Jahre übertrug ihm der neue König Wilhelm vorläufig das Gouvernement der Stadt Stuttgart und den Befehl über die Garden und schickte ihn im December als außerordentlichen Gesandten nach Berlin und Hannover. [95] Hier wirkte er bis 1820, trat dann völlig von dem öffentlichen Leben zurück und starb am 11. April 1840 in Stuttgart.

Würtembergische Jahrbücher 1840, 256. – v. Phull’sche Familienpapiere.