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ADB:Pfarrius, Gustav

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Artikel „Pfarrius, Gustav“ von Johann Jakob Merlo in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 25 (1887), S. 610, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Pfarrius,_Gustav&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 06:59 Uhr UTC)
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Band 25 (1887), S. 610 (Quelle).
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Pfarrius: Gustav P., ein beliebter rheinischer Dichter, wurde am 31. December 1800 zu Heddesheim bei Kreuznach als Sohn des dortigen evangelischen Pfarrers geboren, † zu Köln am 15. August 1884. Seine akademischen Studien begann er 1818 in Halle und setzte dieselben auf der Bonner Universität fort. Classische Philologie und Geschichte waren die von ihm erwählten Fächer. 1823 erlangte er die Doctorpromotion und trat dann sein erstes Lehramt beim Gymnasium in Saarbrücken an. 1833 wurde er an das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium nach Köln berufen, wo er 30 Jahre lang als ein allgemein geachteter Lehrer wirkte und durch den Professortitel und die Verleihung des rothen Adlerordens 4. Classe ausgezeichnet wurde. 1863 trat er in den Ruhestand. Seine erste dichterische Gabe war 1833 „Das Nahethal in Liedern“, 1844 folgte eine lyrisch-epische Dichtung „Karlmann“, und 1850 gab er die „Waldlieder“ heraus, die durch ihre Frische und Innigkeit eine ungetheilt beifällige Aufnahme fanden und in wiederholten Ausgaben erschienen sind, wovon eine mit 12 Stein-Radierungen von Georg Osterwald illustrirt wurde. 1861 erschien ein Band gesammelter „Gedichte“. Auch versuchte er sein Talent auf dem Felde erzählender Dichtung durch zwei Novellen „Trümmer und Epheu“ (1852) und „Zwischen Soonwald und Westrich“ (1861), sowie durch den Roman „Schein und Sein“ (1863). Sein letztes Werk „Natur und Menschenleben“ erschien 1869. Einige seiner Lieder sind volksthümlich geworden.