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ADB:Otto, Ernst von

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Artikel „Otto, Ernst von“ von Wilhelm von Gümbel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 24 (1887), S. 746–747, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Otto,_Ernst_von&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 04:45 Uhr UTC)
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Otto: Ernst v. O., Landwirth und Geologe, wurde am 16. December 1799 in Bautzen als Sohn des Advocaten und Oberkämmerers E. G. v. Otto geboren und starb am 26. Januar 1863 in Dresden. Nach dem Besuche des Gymnasiums in Bautzen bezog O. 1817 die Universität Leipzig, wo er sich unter Gilbert, Schwägrichen, Eschenbach, Rosenmüller dem Studium der Naturwissenschaften widmete. Später wendete er seine Thätigkeit der praktischen Landwirthschaft zu und erwarb sich das Rittergut Possendorf bei Dresden, das er [747] nun selbst bewirthschaftete. Als Vorstand und Deputirter in landwirthschaftlichen Vereinen war O. während dieser Zeit besonders thätig. Nebenbei beschäftigte er sich in seinen Mußestunden mit naturwissenschaftlichen, besonders mineralogisch-paläontologischen Studien, denen er sich erst nach der Verpachtung des Guts 1853 ungetheilt hingab. In den Jahren 1853 und 1854 veröffentlichte O. zwei Bände: „Additamenta der Flora des Quadersandsteingebirges in Sachsen“, denen er dann später mehrere kleinere Aufsätze über geologisch-paläontologische Gegenstände in verschiedenen Zeitschriften folgen ließ. O. war zugleich ein sehr fleißiger Sammler von naturwissenschaftlichen Gegenständen, vorzugsweise von Mineralien und Versteinerungen. Seine besonders an Pflanzenresten aus dem Quadersandstein reiche Sammlung ging schon zu seinen Lebzeiten als Geschenk an das k. mineralogische Museum in Dresden, theilweise durch Kauf an das k. k. Hofmineralien-Cabinet in Wien über. Der übrige Theil der Sammlung kam später gleichfalls durch Schenkung an das k. Polytechnicum in Dresden. O. war Mitglied vieler gelehrter Gesellschaften, an deren Förderung er lebhaften Antheil nahm.

Briefe; Mittheil. d. Herrn Dr. A. Drechsler.