Zum Inhalt springen

ADB:Nicolaus von Heiligenkreuz

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Nicolaus von Heiligenkreuz“ von Anton Weis in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 23 (1886), S. 625, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Nicolaus_von_Heiligenkreuz&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 07:15 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 23 (1886), S. 625 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nikolaus Vischel in der Wikipedia
Nikolaus Vischel in Wikidata
GND-Nummer 100955320
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|23|625|625|Nicolaus von Heiligenkreuz|Anton Weis|ADB:Nicolaus von Heiligenkreuz}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100955320}}    

Nicolaus, ein deutscher Cistercienser-Mönch aus dem Kloster Heiligenkreuz bei Baden in Niederösterreich, wird zuerst erwähnt vom Abte J. Trithemius und zwar sowohl im „Catalogus illustrium virorum“, als auch im „Liber de ecclesiasticis scriptoribus“ als um 1420 lebender Verfasser eines ascetischen Werkes: „Imago sanctae Mariae“ und von Sermonen und Briefen. Fabricius (Bibl. lat. unter Nicolaus, Vischel und Paltramus), Hieronymus Pez (Script. rerum Austr. t. I, p. 706) und Jöcher IV, S. 1646 (unter Vischel, Nicol.) confundiren ihn mit dem Fortsetzer von Vatze’s „Chronicon Austriacum“, der jedoch augenscheinlich ein Jahrhundert früher gelebt haben muß. Viel wahrscheinlicher ist unser N. identisch mit dem Abte Nicolaus I. von Heiligenkreuz, welcher 1384 von der Klosterpfarre Aland abtrat, 1393 zur äbtlichen Würde gelangte und im J. 1402 dieselbe wieder resignirte, um ungestörter seine Muße der litterarischen Verherrlichung Mariens widmen zu können. Sein Werk „de laudibus B. V. Mariae“ wird noch handschriftlich in der Bibliothek zu Heiligenkreuz aufbewahrt. Die übrigen unserm N. bei Pez (loc. cit.) zugeschriebenen Werke dürften kaum ihm, sondern zumeist dem Exegeten Nicolaus von Lyra angehören.

Vgl. Joann. Trithemii opera historica. Francof. 1601. fol. P. I. p. 153 et 338. – Car. de Visch, Bibliotheca scriptorum s. ord. Cisterciensis. Colon. 1656. 4to p. 250. – Malach. Koll, Chronicon breve monast. ord. Cist. ad s. crucem in Austr. et ad s. Gotthard in Ung. 1834. p. 12 ad a. 1402 und von demselben: Das Stift Heiligenkreuz in Oest. Wien 1834. S. 101.