ADB:Nichthonius, Petrus
Erscheinungsbild
[1] „Weinspergische Belägerung vor etlich hundert Jahrn, von ehelicher Weiber Trew“ (gedruckt zu Nürnberg), um seine Landsleute mit der bisher nur litterarisch fortgepflanzten Sage von den Weibern zu Weinsberg bekannt zu machen. Die Quelle der ziemlich dürren chronikartigen Reimerei war Tritheims Chronicon Hirsaugiense (ad a. 1140) durch die Vermittlung einer unbekannten Bearbeitung von Hauder. Jeder der gegebenen drei Hauptpersonen, Kaiser Konrad III., Herzog Welf und seiner Gemahlin, hat N. eine schablonenhafte Nebenfigur zur Seite gestellt, sonst aber nur einige Gespräche der Soldaten vor und in der Burg zu der einfachen Handlung hinzugethan; wegen der großen militärischen Aufzüge verlangt er jedoch ein Personal von 378 Mann.
Nichthonius: Petrus N. aus Weinsberg, Dramatiker, schrieb 1614 ein Schauspiel[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 570. Z. 17 v. u.: Nichthonius war höchst wahrscheinlich bloß der Herausgeber; über den vermuthlichen Verfasser des Schauspiels (Karl Christoph Beyer von Speyer) s. Erich Schmidt, Sitzungsber. d. Berliner Akad. 1902 S. 642 ff. [Bd. 55, S. 890]