ADB:Meynberger, Friedrich
Erscheinungsbild
Joh. Otmar hervorgegangen. Verlegt hat M. in den Jahren 1498 bis 1501 neben andern Sachen namentlich alle damals in Tübingen gedruckten Werke des Gabriel Biel. Geboren in Bütthardt bei Würzburg hatte er zunächst in Heidelberg studiert (inscribirt 1475) und war sodann 1480 nach Tübingen gekommen. Arm bei seiner Ankunft hinterließ er bei seinem Tod ein eigenes Haus in der Nähe der Universitätsgebäude, das er vermuthlich durch seine Heirath mit einer Angehörigen der bedeutenden Tübinger Familie Breuning, Barbara, erworben hatte. Von 1501 an verschwindet sein Name; 1513 jedenfalls lebte er nicht mehr, da in diesem Jahr von seiner Wittwe die Rede ist.
Meynberger: Friedrich M., der erste Verleger von Tübingen und Buchhändler daselbst um die Wende des 15. Jahrhunderts. Buchdrucker, wie man gewöhnlich glaubt, war er nicht. Das Signet mit seinen Initialen, das in manchen Tübinger Drucken jener Zeit vorkommt, ist nicht Buchdrucker- sondern, wie sich sicher nachweisen läßt, Verlegerzeichen; die betreffenden Drucke sind alle aus der Officin von- Steiff, Der erste Buchdrucker[1] in Tübingen, Tübingen 1881 (s. Register). Tübinger Universitätsarchiv.
[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 650. Z. 22 v. o. l.: Buchdruck (statt Buchdrucker). [Bd. 29, S. 775]