ADB:Metzenradt, Johannes von
Luther werden beide verworfen; ein Zusammenhang mit Waldensern und böhmischen [530] Brüdern wird angedeutet; wiedertäuferische Gedanken scheinen in besonders unklarer Weise zu Grunde zu liegen. Die Schrift ist an Kaiser Karl V. gerichtet, dem Kurfürsten Joachim II. von Brandenburg übergeben und befindet sich handschriftlich auf der königl. Bibliothek zu Berlin. Auf der Rückseite des Titelblattes befindet sich ein Gedicht und am Schluß des ganzen sind sieben Lieder hinzugefügt, von denen die vier ersten Akrosticha auf die Namen von Karl V., König Ferdinand, Kurfürst Joachim II. und Markgraf Johann zu Brandenburg sind. Wackernagel hat vier dieser Lieder im 5. Theile seines Werkes abgedruckt; sie sind ebenso geheimnißvoll und schwer verständlich, wie die Schrift selbst, aus welcher Wackernagel im 1. Theile einige Proben mitgetheilt hat. – Ob Metzenradt zur Familie Metzrad gehört, aus welcher ein Abraham von Metzrad als ein befreundeter Schüler der Reformatoren in Wittenberg vorkommt, war nicht nachzuweisen, wie denn überhaupt es an allen Angaben über seine Person fehlt.
Metzenradt: Johannes von M. ist der Verfasser einer wunderlichen, ausführlichen, um das Jahr 1540 verfertigten Schrift, in welcher die Gründung einer neuen Secte und deren Glauben vertheidigt wird. Der Papst und