ADB:Mettenleiter, Johann Jakob
Knoller, welcher damals wegen Uebernahme der Plafond-Fresken in der Klosterkirche zum ersten Male Neresheim besuchte. Durch den Hofmaler Brand zu Mannheim wurde M. mit der Antike bekannt. Eine Studienreise brachte ihn nach Holland und von da als Soldat nach Südafrika. In der Capstadt malte er zahlreiche Bildnisse und gewann dadurch so viel Vermögen, daß ihm nach Abzug der Loskaufungssumme in Amsterdam noch 3000 Gulden übrig blieben. Von seiner Heimath ging M. mit seinem jüngeren Bruder, Joh. Michael M., 1775 auf ein Jahr nach Rom und dann nach München, um in der kurfürstlichen Bildergallerie besonders Mieris und G. Dow zu copiren. Von Augsburg aus, wo M. eine „Auferstehung Christi“ für den Dom malte und sich 1778 häuslich niederließ, wanderte er wieder nach Amsterdam, dann nach Wien, hier excellirte er mit seinen Copien nach Balthasar Denner’s Porträts und mit eigenen Bildnissen, übersiedelte aber 1786 nach Petersburg. Daselbst erweiterte er seine Thätigkeit auch auf Genrestücke und Landschaften, ohne daß uns weitere Kunde darüber wurde, als daß M. 1825 zu Petersburg starb. Von seiner Hand existiren auch 9 Blätter Radirungen. Das Porträt des Künstlers (mit dem Kupferstecher Joh. El. Haid an einem Tische sitzend und ein Zeichenbuch durchblätternd) zeigt ein Schabkunstblatt von J. E. Haid nach einem Bilde Mettenleiters 1784.
Mettenleiter: Joh. Jakob M., Maler, geb. am 9. August 1750 zu Großkuchen bei Neresheim (Württemberg) als der Sohn eines Uhrmachers und Schulmeisters, hatte von Jugend auf großen Hang zum Zeichnen, kam deshalb bei J. G. Zink zu Neresheim in die Lehre, dann beim Maler Urban in Schwäbisch-Gmünd, wo er es bald soweit brachte, daß er mit Porträtmalen seinen Unterhalt sicherte. Wichtiger wurde um 1770 die Bekanntschaft mit- Vgl. Nagler, 1840, IX. 178 ff., Müller-Klunzinger 1864, III. 83.