Zum Inhalt springen

ADB:Mertens, Karl Heinrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Mertens, Heinrich“ von Wilhelm Olbers Focke in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 471–472, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Mertens,_Karl_Heinrich&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 04:15 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Mertens, Franz Karl
Band 21 (1885), S. 471–472 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Karl Heinrich Mertens in der Wikipedia
Karl Heinrich Mertens in Wikidata
GND-Nummer 11756785X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|21|471|472|Mertens, Heinrich|Wilhelm Olbers Focke|ADB:Mertens, Karl Heinrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=11756785X}}    

Mertens: Karl Heinrich M., geb. zu Bremen am 7. Mai 1796, Sohn von Franz Karl M., wurde von seinem Vater schon früh in das Studium der Botanik eingeführt. Freiwillig nahm er an den Feldzügen von 1813 und 1815 Theil, machte in letzterem Jahre zu Paris die persönliche Bekanntschaft vieler bedeutenden französischen Botaniker und folgte dann einer Einladung Turner’s, des Freundes seines Vaters, nach England. Nach seiner Heimkehr widmete er sich zu Göttingen und Halle dem Studium der Medicin und Naturwissenschaften, ließ sich 1821 als Arzt in Bremen nieder, begab sich aber schon zu Anfang 1824 nach St. Petersburg, in der Hoffnung, sich der Kotzebue’schen Expedition anschließen zu können. Als er alle Stellen besetzt fand, wartete er in Rußland, indem er unter Anderem anderthalb Jahre als Arzt in der Ukraine practicirte, bis zum Abgange der v. Lütke’schen Weltumsegelung (1826–1829), an welcher er als Arzt und Naturforscher theilnahm. Er brachte reichhaltige zoologische und botanische Sammlungen zurück, mit deren Bearbeitung er begann. Zum Mitglied der St. Petersburger Akademie ernannt, schloß er sich schon im Sommer 1830 einer Expedition nach Island an, welche jedoch nicht landen durfte. Während der Rückreise brach auf dem Schiffe eine Typhusepidemie aus; nach der Heimkehr wurde auch M. von der Krankheit ergriffen, welcher er am 29. (17. alten St.) September 1830 zu St. Petersburg erlag. Seine Reiseberichte sind namentlich in Froriep’s Notizen veröffentlicht; über seine zoologischen [472] und botanischen Arbeiten vergl. den Royal Catal. of scient. papers; seine Sammlungen sind später theilweise von Brandt, Postels und Andern bearbeitet.