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ADB:Menzel, Friedrich Wilhelm

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Artikel „Menzel, Friedrich Wilhelm“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 377, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Menzel,_Friedrich_Wilhelm&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 06:16 Uhr UTC)
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Menzel: Friedrich Wilhelm M., kursächsischer Geheimsecretär, wurde zu Dresden, wo sein Vater Hofrath war, wahrscheinlich 1724 geboren und erhielt schon 1740 eine Anstellung im kurfürstlich-königlichen Cabinet. Der Hang zu einer glänzenden Lebensweise, für welche seine Mittel nicht ausreichten, verleitete ihn wichtige Schriftstücke, namentlich solche, welche sich auf die Correspondenz des Cabinets mit Oesterreich und Rußland wegen der gegen Preußen zu ergreifenden Maßregeln bezogen, dem preußischen Gesandten in Dresden, v. Maltzahn, mitzutheilen. Der Verkehr mit diesem begann 1752, M. will für seine Dienste im Ganzen 3000 Thaler erhalten haben; als Mittelsmann fungirte sein Schwager Erfurth, ein Dresdener Goldschmidt. Menzel’s Lebensweise und sein Benehmen in den Geschäftsräumen scheinen ihn verrathen zu haben. Er wurde in Warschau, wo er sich dienstlich aufhielt, am 24. September 1757 verhaftet und zuerst in Brünn, seit dem 2. August 1763 aber auf dem Königstein in Gefangenschaft gehalten; an letzterem Orte war diese zuerst sehr hart. Am 22. oder 26. Mai 1796 ist er dort gestorben; Erfurth war ihm, gleichfalls auf dem Königstein, schon am 14. Juni 1778 vorangegangen.

Fr. Bülau, Geheime Geschichten und räthselhafte Menschen, II, Leipzig 1850.