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ADB:Meibom, Johann Heinrich

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Artikel „Meibom, Johann Heinrich“ von Viktor von Meibom in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 188, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Meibom,_Johann_Heinrich&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 12:42 Uhr UTC)
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Meibom: Johann Heinrich M., Mediciner, Sohn des älteren Heinrich (s. oben), geb. 1590 zu Helmstedt, † 1655 zu Lübeck. Nach größeren Studienreisen wurde er 1619 zu Basel Doctor der Medicin, 1620 Professor der Semiotik zu Helmstedt. Der dreißigjährige Krieg veranlaßte ihn, 1625 Helmstedt mit Urlaub zu verlassen und von Lübeck aus, wo er sich als Arzt niederließ, 1629 seine Professur niederzulegen. Neben der Praxis beschäftigten ihn humanistische Studien und namentlich die Geschichte der Medicin. Ein vierbändiges Werk, welches dieselbe bis zum 15. Jahrhundert behandelte, ’war bei seinem Tode der Vollendung nahe; den Abschluß verhinderten die Schwierigkeiten, welche ihm die arabische Medicin verursachte. Die im Druck erschienenen theils medicinischen, theils historisch-philologischen Schriften (Mäcenas, Eid des Hippokrates) sind am vollständigsten bei Moller, Cimbria lit. II. 543 verzeichnet. Seine Correspondenz, namentlich mit seinem vertrauten Freunde G. Calixt, befindet sich in den Bibliotheken zu Wolfenbüttel und Hannover, sein medicinischer Nachlaß in der Bibliothek zu Göttingen.

Neucrantz, Orat. funebr. Lubec. 1655. – Seb. Mejer, Progr. fun. Lub. 1655