Zum Inhalt springen

ADB:Megerle, Abraham

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Megerle, Abraham“ von Robert Eitner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 178, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Megerle,_Abraham&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 05:03 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 21 (1885), S. 178 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Abraham Megerle in der Wikipedia
Abraham Megerle in Wikidata
GND-Nummer 120215403
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|21|178|178|Megerle, Abraham|Robert Eitner|ADB:Megerle, Abraham}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=120215403}}    

Megerle: Abraham M., ein sehr fruchtbarer Kirchencomponist. Geboren den 9. Februar 1607 zu Wasserburg am Inn, † den 29. Mai 1680 im Collegiatstift zu Altötting in Baiern. Er studirte in Innsbruck und war Scholar und Kapellknabe des Hofkapellmeisters Stadlmayr (1617–1634) in Salzburg. Im J. 1640 wurde er vom Bischof von Constanz, Johann IV. von Waldburg, als Kapellmeister an den Dom berufen. Von da ging er nach Salzburg in gleicher Eigenschaft. 1655 verließ er Salzburg und ging nach Altötting ins adliche Collegiatstift, nachdem er vom Kaiser in den Adelstand erhoben war. Seine Werke erschienen von 1634–1640 in Constanz, 1642–1649 in Salzburg und 1657–1668 in München. In seinem Testament verzeichnet er gegen 1486 Compositionen und machte das Kloster Zofingen bei Constanz zum Erben derselben. Gerber besaß sein gestochenes Porträt, auf dem sich folgende Inschrift befindet: Abraham Megerle Wasserburgensis Bojus, Musurgus nostri aevi celeberrimus; olim Constantiensis Cathedralis deinde Salisburgensis Archiepiscopalis Capellae Magister, et ibidem B. V. ad Nives, nunc Ecclesiae Collegiatae Oetingae Veteris Canonicus: ob eximiam artis peritiam a Ferdinando III. Rom. Imperatore nobilitatis jure donatus. Seine Compositionen sind äußerst selten geworden; selbst in der Münchener Bibliothek finden sich nur wenige Fragmente derselben, darunter 6 Stimmen einer Psalmodia Jesu et Mariae sacra a 2, 3, et 4 vocibus, 2 instrumentis necessariis cum aliis tam vocibus quam instrumentis et ripienis ad libitum. Lib. I opus II. Monachi, Jo. Jäcklin 1657 – Ein Urtheil über die Bedeutung des Meisters läßt sich unter solchen Umständen vor der Hand nicht fällen.

Monatsh. f. Musikgesch. XIV, 12.