ADB:Matthäy, Karl
Erscheinungsbild
[609] u. s. w., sondern auch solche Werke verfaßte, welche der Hebung des künstlerischen Stils in den Handwerken dienen sollten, wie sein „Ideenmagazin für Gold-, Silber- und Broncearbeiter“ und sein „Musterbuch für Sattler und Tapezierer“.
Matthäy: Karl Ludwig M., Architekt, geb. zu Meißen am 21. März 1778, † in Dresden am 9. Aug. 1848, war (obschon die abweichende Schreibung seines Namens, mit y am Ende, dem zu widersprechen scheint), wie Joh. Friedr. und Ernst Gottlob Matthäi, ein Sohn von Joh. Gottlob M. Er empfing den ersten Unterricht in seiner Kunst bei G. A. Hölzer in Dresden und besuchte hier auch die Bauschule der Akademie. Später begab er sich auf Reisen und wählte im J. 1797 Bremen, 1798 Kopenhagen, 1800 Wien als Aufenthaltsort. Nachdem er im J. 1805 einem Rufe nach Bremen gefolgt war, nahm er 1814 wieder in Dresden seinen Wohnsitz und auch später kehrte er wiederholt in diese Stadt zurück, nachdem er von 1817 bis 1821 in Wernigerode als gräflich Stolbergischer Baumeister, 1830 bis 1833 in der Nähe von Kalisch und 1842 bis 1847 in Teplitz seinen Beruf ausgeübt hatte. Er galt für einen sowol künstlerisch feinsinnigen, als praktisch tüchtigen Architekten und war in seinem Fache zugleich schriftstellerisch in ausgedehntem Maße thätig, indem er nicht nur zahlreiche Handbücher über die Gewerbe des Maurers, Dachdeckers, Zimmermanns, Ofenbaumeisters- Nagler, Allgem. Künstler-Lexikon, Bd. 8, 1839, S. 451; Conversations-Lexikon, 12. Aufl., Bd. 10, Leipzig, Brockhaus, 1878, S. 211.