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ADB:Müller, Johann (zimmerischer Chronist)

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Artikel „Müller, Johann (zimmerischer Chronist)“ von Karl August Barack in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 22 (1885), S. 581, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:M%C3%BCller,_Johann_(zimmerischer_Chronist)&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 08:23 Uhr UTC)
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Müller: Johann (Hanns) M., nebst den Grafen Froben Christoph, seinem Dienstherrn, und Wilhelm Wernher von Zimmern, Verfasser der Zimmerischen Chronik, deren Reinschrift sowie ein Theil des ersten Entwurfs, beide von der Hand Müller’s, sich in der fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek zu Donaueschingen befinden. Ort und Jahr seiner Geburt sind unbekannt, auch über seinen Bildungsgang ist nirgends eine Andeutung gegeben. Wahrscheinlich war dieser rein praktischer Art, da das fürstliche Archiv in Donaueschingen schon vom Jahre 1553 an von seiner Hand geschriebene Urkunden, Urbare und Statuten enthält, so daß er wol in jungen Jahren als Schreiber in die gräflichen Dienste zu Meßkirch getreten zu sein scheint. In Meßkirch, dem damaligen Hauptsitze der Grafen, ist auch die Zimmerische Chronik entstanden. Vom Jahre 1572 an erscheint M. als Obervogt der Zimmerischen Herrschaft vor Wald in Oberndorf am Neckar (Württemberg), in welcher Eigenschaft er bis zu seinem Tode thätig war. Derselbe erfolgte nach einem von seinen Erben am 10. April 1601 gestifteten Jahrzeit im genannten oder dem vorausgegangenen Jahre. Die Zimmerische Chronik wurde in 4 Bänden veröffentlicht von K. A. Barack, und zwar zuerst im J. 1869 als 91.–94. Publication des Stuttgarter litterarischen Vereins, in zweiter verbesserter Auflage im J. 1881 (Freiburg i. Br. und Tübingen, akademische Buchhandlung von J. C. B. Mohr). Ueber die Thätigkeit Müller’s bei Herstellung der Chronik s. Bd. IV (2. Aufl.), S. 332 ff.

Vgl. außerdem Ruckgaber, Geschichte der Grafen von Zimmern, S. 241 und 242; Mone, Zeitschrift XXX, S. 428 und 432; Freiburger Diöcesanarchiv X, S. 12 ff.