Zum Inhalt springen

ADB:Lotze, Wilhelm

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Lotze, Wilhelm“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 19 (1884), S. 291–292, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Lotze,_Wilhelm&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 04:13 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Lotze, Wedego
Nächster>>>
Louis, Karl
Band 19 (1884), S. 291–292 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Wilhelm Lotze (Historiker) in der Wikipedia
Wilhelm Lotze in Wikidata
GND-Nummer 140012702
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|19|291|292|Lotze, Wilhelm|Bernhard von Poten|ADB:Lotze, Wilhelm}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=140012702}}    

Lotze: Wilhelm L., ein einfacher Bürger und zugleich Geschichtschreiber, wurde am 8. März 1800 zu Hannoversch Münden aus einer dortigen Bürgerfamilie geboren, welche ihre Geschichte länger als ein halbes Jahrtausend hinauf verfolgen kann; das Haus, in dem er das Licht der Welt erblickte, trägt die Jahreszahl 1648, in steter Erbschaft vom Vater auf den Sohn wurde in demselben das Schlachtergewerbe betrieben. Auch L. widmete sich demselben, daneben beschäftigte er sich aber schon früh mit Litteratur. Gelegenheitsgedichte, die in Localblättern, zunächst ohne Nennung seines Namens, gedruckt wurden, waren das Erste, womit er an die Oeffentlichkeit trat. Dann wandte er sich der Geschichte seiner Heimath zu und als er sein Geschäft einem erwachsenen Sohne überlassen konnte, gab er sich ganz der Beschäftigung mit derselben hin. Während früher seine mannigfachen Geschäftsreisen ihm geholfen hatten, nebenher [292] Nachrichten zu sammeln und er nur die Mußestunden für die Zwecke seiner Lieblingsneigung hatte verwenden können, machte er sich jetzt mit voller Kraft an eine Durchforschung von Archiven, Registraturen und Bibliotheken; die Hauptfrucht seiner Arbeiten war die 1878 erschienene „Geschichte der Stadt Münden und Umgegend, mit besonderer Hervorhebung der Begebenheiten des Dreißig- und des Siebenjährigen Krieges“. Kurz vor seinem Tode wurde noch der Druck einer Geschichte der benachbarten Stadt Dransfeld vollendet. L. starb in Münden am 26. Januar 1879.

Hannoverscher Courier Nr. 9547 vom 29. Januar 1879.