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ADB:Leichtlen, Ernst Julius

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Artikel „Leichtlen, Ernst Julius“ von Friedrich von Weech in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 18 (1883), S. 214–215, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Leichtlen,_Ernst_Julius&oldid=- (Version vom 24. Dezember 2024, 18:37 Uhr UTC)
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Band 18 (1883), S. 214–215 (Quelle).
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Leichtlen: Ernst Julius L., Historiker, geb. zu Emmendingen im Breisgau am 4. März 1791, gest. zu Freiburg am 2. April 1830, studirte am Gymnasium zu Karlsruhe und an den Universitäten Heidelberg und Göttingen, um sich sodann in seiner Heimath der Thätigkeit als Archivar zu [215] widmen. Seit 1819 war er als Archivrath am Provinzialarchiv zu Freiburg thätig. Schriften: „Forschungen im Gebiete der Geschichte, Alterthums-, Sprach- und Schriftenkunde Deutschlands“ (eine Sammlung seiner Arbeiten über die Geschichte Schwabens zur Römerzeit, erschienen 1825), außerdem: „Chronik von Gottesau“ (1810), „Beiträge zur Vaterlandsgeschichte“ (1811), „Almanach der Universität Heidelberg“ (1813), „Badens Kriegsverfassung, insbesondere Landwehr und Landsturm im 17. Jahrhundert“ (1815). Eine Abhandlung: „Die Zähringer mit wichtigen älteren Urkunden“ (u. a. dem Rotulus Sanpetrinus), dessen Abdruck unseren heutigen Anforderungen nicht entspricht, gab nach seinem Tode im J. 1831 Hofrath Zell heraus.

L. (nicht Leichtlern[1], wie Anders in seinem „Versuch einer Geschichte der Stenografie“ schreibt) ist auch als Verfasser eines Stenographiesystems zu nennen, welches im J. 1819 unter dem Titel „Vollständige Anleitung zur Geschwindschreibkunst, mit einer geschichtlichen Einleitung“ zu Freiburg[2] erschien. Dasselbe stellt sich dar als eine gegen die früheren Versuche manche Vortheile bietende Bearbeitung der englisch-französischen Methoden, giebt aber keine praktische Durchführung der aufgestellten Grundsätze, sondern mehr theoretische Anweisungen. Durch die in demselben Jahre veröffentlichte zweite Ausgabe des Lehrbuches von Mosengeil (s. dies.) und noch mehr durch die spätere Arbeit Nowak’s (s. diesen)) wesentlich übertroffen, hat seine Schrift zu irgend welcher Bedeitung niemals gelangen können.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 215. Z. 11 v. o. l.: L. (nicht Leichtlein) u. s. w. [Bd. 18, S. 796]
  2. S. 215. Z. 14 v. o. l.: „zu Freiburg i. B.[Bd. 18, S. 796]