ADB:Lautenschlager, Ottmar
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[74] sehr gelungenen Erzählungen nur jugendliche Leser; er behauptet deshalb neben Christoph von Schmid, Dr. W. Bauberger und Isabella Braun eine sehr achtungswerthe Stellung im Bereiche der Jugendlitteratur. Wie sehr er das Richtige traf, beweist, daß schon 1847 eine aus 24 Bändchen bestehende Gesammtausgabe erschien, welche schon 1855 und 1877 in neuen Auflagen vorliegt. Außerdem verfaßte L. eine für weitere Kreise berechnete Volkserzählung „Agnes und Sophia“ (1842) und eine „Geschichte der christlichen Religion und Kirche für das Volk“, 1848 in 3 Bänden.
Lautenschlager: Ottmar L., Jugendschriftsteller, geb. am 27. Juli 1809 zu Amberg, 1833 Priester, wirkte als Vicar und Pfarrer, † als Kaplan am St. Josephs-Spital zu München am 24. August 1878. Eingeführt von Fr. S. Häglsperger begann er seine bald zahlreichen, immer aber anspruchslosen „Erzählungen“ (1836), welchen er botanische Titel, wie „Knospen“, „Pfingstrosen“, „Maiblumen“, „Malven“, „Tulpen“, „Pelargonien“, „Hyazinthen“, „Lilien“ etc. vorzusetzen liebte. Andere seiner Büchlein benannte er „Das Fest der hl. drei Könige oder Maria Ward“ (1840), „Die Liebe und das Kreuz“, „Treue und Barmherzigkeit“ (1851). Einer besonderen Beliebtheit erfreute sich „Der Findling“ (1844) und „Cassilda, die Mohrenfürstin von Toledo“ (1851). L., welcher anfänglich unter dem Pseudonym „Priester Ottmar“ oder auch „K. Emil Pellisov“ schrieb, berücksichtigte bei diesen zum Theil in Ton und Haltung- Vgl. M. Brühl. Gesch. der kathol. Litt. Deutschlands, 1861. S. 668 ff. u. Beil. 66 Augsb. Postztg. 31. Aug. 1878. Nr. 247 Baier. Kurier 5. Sept. 1878.