ADB:Krosigk, Bernhard Friedrich Baron von
Friedrich I. nach Berlin ebenfalls in die Stelle eines geheimen Rathes berufen und zog sich ein Jahr vor seinem Tode nach seinem Gute Herxen in Holland zurück. In Berlin, das damals noch eines festen Observatoriums[WS 1] entbehrte, erbaute er ein solches und stellte in der Person des Professors J. W. Wagner[WS 2], eines Schülers von Eimmart, einen tüchtigen Beobachter an. Der in dem Artikel Kolb näher beschriebene Versuch, eine Correspondenzreihe von Beobachtungen zwischen Berlin und der Capstadt herzustellen, scheiterte leider trotz der Opfer, welche K. mit fürstlicher Munificenz gebracht hatte. Gleichwol erlahmte sein Eifer für die gute Sache nicht, vielmehr stellte er nach wie vor seine Privatsternwarte dem Ehepaar Kirch (s. d. Artikel) zu Gebote, welches damals von der unvollendeten königlichen Warte noch keinen Gebrauch machen konnte.
Krosigk: Bernhard Friedrich Baron v. K., geb. (unbekannt wann) zu Magdeburg, † im J. 1714 zu Herxen, war ein begeisterter Liebhaber und Beschützer der Astronomie. Er lebte zuerst als braunschweigischer Hofmarschall, Geheimrath und Oberst in Wolfenbüttel, ward vom König- Lalande, Bibliographie Astronomique, S. 348. – Wolf, Geschichte der Astronomie, S. 637.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Observatorims
- ↑ Johann Wilhelm Wagner (* 24. November 1681 in Heldburg/Thüringen; † 16. Dezember 1745 in Berlin), Astronom.