ADB:Kirchmayer, Friedrich
Joseph K. (sen.) die erste Anleitung im väterlichen Atelier, besuchte die Münchener Akademie, arbeitete längere Zeit unter L. Schwanthaler, ging 1839 nach St. Petersburg, um unter Le Maire die Statuen des Giebelfeldes für die Isaakkirche auszuführen, weilte 1842–44 in Rom und Neapel und ließ sich dann bleibend zu München nieder, wo er am 11. Decbr. 1871 starb. Zu seinen frühesten Arbeiten gehörte ein Relief „David und Abigail“ und sein „Kaiser Max auf der Martinswand“. Später entstand die Gruppe einer „Bacchantin mit einem jungen Faun“, von wohlgefälligen Formen und im antiken Geiste gehalten. Für das Nationalmuseum modellirte er die Statuen des Kurfürsten Rupert I. (1348) und den König Rupert (1400–10), ferner eine der auf der Stirnseite der Façade sitzenden allegorischen Colossalfiguren. Außerdem modellirte er mit andauerndem Fleiße eine [16] große Anzahl von Einzelstatuetten, bald der classischen Mythe, bald dem modernen Genre entlehnt, so ein „Heimkehrender Odysseus“ (1856), eine „Tänzerin“ (1858), ein „Knabe mit dem Fisch“, die „Jahreszeiten“ und allerlei Genien für Gartenzier und Brunnenschmuck; auch etliche christliche Stoffe: Madonna, Apostel, ein Krucifix etc.
Kirchmayer: Friedrich K. (Kirchmaier), Bildhauer, geb. 1813 (1812?) zu München, erhielt als Sohn von