ADB:Kessler, Franz
Geldorp’s Schüler hält. Er arbeitete zu Köln im zweiten und dritten Decennium des 17. Jahrhunderts und war am 24. October 1615 in die Register der Malerzunft eingeschrieben worden. Um 1620 trat er für einige Jahre ein künstlerisches Wanderleben an, und als er im Januar 1624 sich wiederum in Köln befand, gerieth er seines religiösen Bekenntnisses wegen in einen, wie es scheint wenig gerechtfertigten, Argwohn, der zu wiederholten Besprechungen in den Rathsverhandlungen veranlaßte. Nachdem er „das Documentum, daß er communicirt habe“, beigebracht, ließ man ihn in Ruhe. Ein meisterhaftes Bildniß eines Mannes mit reichgesticktem Koller bezeichnete er mit seinem Namen und der Jahreszahl 1621. 1628 malte er das Bildniß des geschätzten Kölner Historiographen Aegidius Gelenius. Die Merlo’sche Sammlung besitzt ein kleines, zart ausgeführtes männliches Bildniß von ihm, voll blühender Lebensfrische, das sein Monogramm nebst der Jahresangabe 1629 trägt. Ueber das letztgenannte Jahr reicht die Kunde von seiner Künstlerthätigkeit nicht hinaus. Daß er auch im Fache der Miniaturmalerei wohlgeübt war, ist bereits früher in dem Artikel über Jabach berichtet worden.
Keßler: Franz K., ein geschickter Bildnißmaler, den man für