Zum Inhalt springen

ADB:Kelsch, Michael

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Kelsch, Michael“ von Siegmund Günther in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 15 (1882), S. 596–597, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kelsch,_Michael&oldid=- (Version vom 14. November 2024, 22:46 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Kelp, Martin
Nächster>>>
Kelz, Matthäus
Band 15 (1882), S. 596–597 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Michael Kelsch in der Wikipedia
Michael Kelsch in Wikidata
GND-Nummer 116126442
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|15|596|597|Kelsch, Michael|Siegmund Günther|ADB:Kelsch, Michael}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116126442}}    

Kelsch: Michael K., geb. den 11. Mai 1693 in Nürnberg, † den 25. December 1742 in Altdorf. Auf der heimischen Hochschule gebildet, habilitirte sich K. 1720 als Docent der Philosophie an derselben, machte hierauf die üblichen wissenschaftlichen Reisen ins Ausland und kehrte 1731 als Philipp Müller’s Nachfolger in der ordentlichen Professur für Mathematik und Physik nach Altdorf zurück. Seine Antrittsvorlesung behandelte das interessante geometrische Problem, Dreiecke zu verzeichnen, deren Ecken in drei gegebenen Parallellinien liegen, die aber dabei noch gewissen anderen Bedingungen genügen. Als eifriger Himmelsbeobachter veröffentlichte er Manches über optisch-meteorologische Erscheinungen in Adelbulner’s periodischer Zeitschrift; selbständig ließ er erscheinen eine „Observatio eclipseos lunaris habitae Altdorfii“, 1735. Am Verdientesten dürfte er sich jedoch durch seine mathematische Aufgabensammlung (Nürnberg 1730) gemacht haben, denn wenn auch dieses Schriftchen durch keine sonderliche Originalität hervorragt, so ist es doch merkwürdig als eines der ersten Erzeugnisse [597] einer neuen – seitdem zu ungeheurem Aufschwung gelangten – mathematischen Litteraturgattung.

Will-Nopitsch, Nürnbergisches Gelehrtenlexikon, 6. Bd. – Will, Geschichte der Universität Altdorf, S. 106, 200, 349. – Mittheilungen des Vereins für die Geschichte Nürnbergs, 3. Heft. – Im dritten Theile von Will’s „Commercium epistolicum noricum“ sind Briefe von Hahn, Preißler, C. v. Wolf u. a. an K. abgedruckt.