ADB:Katzeler, Nikolaus Andreas von
[458] Stralsund legte er besondere Bravour an den Tag, so daß, als er hier verwundet in schwedische Gefangenschaft gerieth, König Karl XII. ihn durch rücksichtsvolle Fürsorge auszeichnete. 1742 zum Oberst, 1745 zum Generalmajor aufgestiegen, hatte er an den schlesischen Kriegen, namentlich an den Schlachten bei Czaslau, Hohenfriedberg, Soor und Katholisch-Hennersdorf ehrenvollen Antheil, bei Beginn des siebenjährigen Krieges, in welchem er bei Lowositz mitfocht, nöthigte ihn bald Krankheit nach Hause zurückzukehren, doch beließ ihm der König das Regiment Gensd’armes, welches ihm 1747 verliehen war, bis zu seinem am 10. Nov. 1760 zu Gardelegen erfolgten Tode. Vortreffliche Charaktereigenschaften (Beläge: Allgemeiner Militärkalender für die preußische Armee für 1839, Glogau, S. 75; Soldatenfreund, 29. Jahrgang. Berlin 1862, S. 540), und soldatische Fähigkeiten veranlaßten Seydlitz bei seinem Tode zu dem Ausruf: „Einen K. bekommen wir nicht wieder“, und verschafften seinem Namen einen Ehrenplatz auf dem Denkmale König Friedrichs unter den Linden in Berlin.
Katzeler: Nikolaus Andreas v. K. (Katzler), preußischer Generallieutenant, ward im September 1696 zu Mastricht, wo sein Vater als Hauptmann bei den holländischen Dragonern in Garnison stand, geboren, † am 10. November 1760. Er trat zunächst gleichfalls in holländische und 1715 als Cornet beim Regiment Kronprinz zu Pferde (später Kürassierregiment Nr. 2) in preußische Dienste. Bei der im gleichen Jahre stattfindenden Belagerung von- (König) Biographisches Lexikon aller Helden und Militärpersonen, welche sich in preußischen Diensten berühmt gemacht haben. 2. Theil, S. 258. Berlin 1789.[1]
[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 458. Z. 17 v. o.: Für Katzeler ist noch zu vergleichen: K. W. v. Schöning, Des General-Feldmarschall Dubislaw Gneomar v. Natzmer Leben und Kriegsthaten, nebst den Hauptbegebenheiten des von ihm errichteten Regiments Gensd’armes. Berlin 1838. [Bd. 22, S. 794]