Zum Inhalt springen

ADB:Kalsow, Christian Ludwig von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Kalsow, Christian Ludwig von“ von Ernst Friedländer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 15 (1882), S. 40–41, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kalsow,_Christian_Ludwig_von&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 04:23 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Kalteisen, Heinrich
Band 15 (1882), S. 40–41 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Christian Ludwig von Kalsow in der Wikipedia
Christian Ludwig von Kalsow in Wikidata
GND-Nummer 137708483
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|15|40|41|Kalsow, Christian Ludwig von|Ernst Friedländer|ADB:Kalsow, Christian Ludwig von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=137708483}}    

Kalsow: Christian Ludwig von K., geb. 1694, aus einer pommerschen Familie. Seine Eltern Karl Ferdinand von K. († 1697) und Anna Luise von Dewitz [41] hatten ihn zur gelehrten Laufbahn bestimmt und schickten ihn 1714 auf die Ritterschule zu Kolberg. 1716 studirte er zu Halle, doch fiel er wegen seiner ansehnlichen Leibesgröße dem Fürsten von Anhalt-Dessau auf und wurde von diesem für den Soldatenstand angeworben. Man erzählt, der Professor Stryck habe ihm nachgerufen: „ergreifet den Degen, verlasset die Feder“. Zuerst beim Forcade’schen Regiment als Fähnrich eingestellt, versetzte ihn Friedrich Wilhelm I. schon am 6. März 1717 zu seinem Potsdamer Leibregiment, bei welchem er bis zum Hauptmann blieb. Lange Jahre hindurch war er auf Werbecommando in Rußland und erwarb die Zufriedenheit des Königs in hohem Maße. K. erhielt die Amtshauptmannschaften zu Massow, Naugard und Gültzow und gehörte während der letzten Krankheit des Königs zu den wenigen Bevorzugten, die der König gern um sich hatte. Unter Friedrich dem Großen avancirte er schnell (1743) zum Generalmajor, verlor bei Hohenfriedberg (4. Juni 1745) ein Pferd unter dem Leibe, ward 1750 Generallieutenant, erkrankte dann aber so schwer, daß er sich auf sein Gut Zollen bei Soldin zurückziehen mußte, wo er 1759 beim Einfall der Russen viel zu leiden hatte. Ein ihm vom Könige bewilligtes Gnadengeschenk von 600 Thlrn. konnte er nicht mehr lange genießen, denn schon am 1. Octbr. 1766 starb er. K. war zwei Mal verheirathet: 1) (seit 7. Septbr. 1736) mit Marie Luise Dorothea von Herold, † am 1. Juli 1743; 2) mit einem Fräulein von Wedell, † am 30. Mai 1780.

(König,) Biograph. Lexikon II. S. 240.