Zum Inhalt springen

ADB:Küsell, Matthaeus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Küsell, Matthaeus“ von Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 434, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:K%C3%BCsell,_Matthaeus&oldid=- (Version vom 6. November 2024, 02:03 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Kuse, Jakob
Nächster>>>
Kuser, Wilhelm
Band 17 (1883), S. 434 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Matthäus Küsel in der Wikipedia
Mathäus Küsel in Wikidata
GND-Nummer 120105659
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|17|434|434|Küsell, Matthaeus|Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker)|ADB:Küsell, Matthaeus}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=120105659}}    

Küsell: Matthaeus K. (auch Küsel, selten Küssel), Kupferstecher, geb. 1621 zu Augsburg, lernte und arbeitete zuerst in seiner Vaterstadt, dann zu München, später wieder in Augsburg, wo er 1682 als kaiserlicher Hofkupferstecher starb. Seine mit dem Grabstichel ausgeführten Bildnisse sind sehr achtungswerth, es sind manche überaus feine darunter, sie erinnern durchaus an die Manier der gleichzeitigen Franzosen. Auch mit der Nadel arbeitete er geschickt, so zahlreiche Theaterdarstellungen nach Burnaccini.

Melchior K., Bruder des Vorigen, geb. 1622 zu Augsburg, lernte bei dem älteren Matthäus Merian zu Frankfurt a. M., der ihm seine Tochter zur Frau gab. Nach des Schwiegervaters Ableben im J. 1651 ging K. nach Augsburg zurück und entfaltete hier eine reiche, jedoch etwas handwerkliche Thätigkeit und zwar auf allen Gebieten, die man mit Grabstichel und Aetznadel zu beherrschen pflegt. Meist radirte er. Nach dem geistreichen Wilhelm Baur hat er viel copirt. Er starb 1683 zu Augsburg.

Seine Tochter Johanna Sibylla s. bei Johann Ulrich Kraus o. S. 73.