Zum Inhalt springen

ADB:Jungermann, Ludwig

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Jungermann, Ludwig“ von Ernst Wunschmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 14 (1881), S. 711, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Jungermann,_Ludwig&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 05:16 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Jungermann, Gottfried
Nächster>>>
Junghans, Wilhelm
Band 14 (1881), S. 711 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Ludwig Jungermann in der Wikipedia
Ludwig Jungermann in Wikidata
GND-Nummer 117238333
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|14|711|711|Jungermann, Ludwig|Ernst Wunschmann|ADB:Jungermann, Ludwig}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117238333}}    

Jungermann: Ludwig J., geb. den 4. Juli 1572 in Leipzig, war von 1614–1624 Professor der Botanik in Gießen und darauf in Altdorf, woselbst er am 8. Juni 1653 starb. Er gehörte zu denjenigen deutschen Botanikern der vorlinné’schen Zeit, die, indem sie mit Vorliebe sich der botanischen Durchforschung einzelner, kleinerer Gebiete widmeten, für den späteren Ausbau der Wissenschaft, namentlich für die mit Linné beginnende Entwickelung der Systematik, manches Werthvolle beigetragen haben. So war eine der ersten Localfloren (wenn auch der Name Flora erst von Linné eingeführt wurde) Jungermann’s „Pflanzenkatalog für Altdorf und Umgegend“ (1615) und für Gießen (1623). An beiden Orten errichtete er botanische Gärten und hinterließ bei seinem Tode ein Herbarium von nahezu 2000 Pflanzen. Ob er auch bei der Herstellung des ersten in Deutschland erschienenen botanischen Prachtwerkes, Besler’s Hortus Eystettensis, Norimberg. 1613, behülflich gewesen ist, bleibt zweifelhaft. Sein Name bleibt der Wissenschaft in der Lebermoosgattung Jungermannia erhalten. – Ein Verzeichniß von Jungermann’s Schriften findet sich in Pritzel’s Thes. literat. bot.