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ADB:Johann IX. Philipp Freiherr von Walderdorf

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Artikel „Johann IX. Philipp Freiherr von Walderdorf“ von Bernhard Endrulat in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 14 (1881), S. 430, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Johann_IX._Philipp_Freiherr_von_Walderdorf&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 21:10 Uhr UTC)
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Johann IX. Philipp, Erzbischof und Kurfürst von Trier, 1756–1768, aus dem Geschlechte der Freiherrn von Walderdorf, war als Domdechant am 11. Juli 1754 vom Domcapitel zu Trier einstimmig als Coadjutor des Erzbischofs und Kurfürsten Franz Georg, Grafen von Schönborn, bestätigt worden und folgte diesem am 18. Januar 1756. Am 24. Februar hielt er seinen feierlichen Einzug in Trier. Unter ihm genoß das Erzstift einer verhältnißmäßig großen Ruhe und konnte sich unter dem Einflusse einiger guten Wein- und Kornjahre von den schweren Verlusten, die ihm die früheren kriegerischen Zeiten zugefügt hatten, einigermaßen erholen. Von den großen Ereignissen des siebenjährigen Krieges, der sich während der Regierungszeit Johann Philipps abspielte, wurde das Erzstift, obwol der Kurfürst dem Kaiser sein Contingent von 2000 Mann gestellt hatte, fast gar nicht berührt, nur von einem französischen Durchmarsche im J. 1762 wird berichtet. Die hervorragendste Eigenschaft Johann Philipps war seine Bauliebe, die er durch die Aufführung oder Verschönerung der Schlösser zu Engers, Wittlich (Philippsfreude) und Trier, sowie durch andere Bauten und Anlagen (Johann-Philippsstraße in Trier) bekundete. Er starb am 12. Jan. 1768.

Joh. Leonardy, Geschichte des Trierischen Landes und Volkes, Trier und Saarlouis 1870.