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ADB:Jegher, Christoffel

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Artikel „Jegher, Christoffel“ von Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 753, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Jegher,_Christoffel&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 05:20 Uhr UTC)
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Christoffel Jegher in Wikidata
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Jegher: Christoffel J., Formschneider, war in Deutschland geboren, sein eigentlicher Name dürfte Jäger gewesen sein. Im Gildejahre vom September 1627 bis September 1628 ließ er sich in die Antwerpener Malerzunft aufnehmen und erlegte dafür 26 Gulden. J. wurde mit Rubens bekannt und vervielfältigte eine Reihe von Compositionen desselben; diese Nachbildungen erinnern durch ihre kühne, energische Behandlung in der That viel an die Kraft des großen Meisters. Jedoch arbeitete J. auch nach anderen Meistern, so besonders nach A. Sallaert, und für eine Reihe von Druckwerken. Im J. 1637 entstand das schöne Blatt der Kreuzigung nach Fr. Francken dem Aelteren. Am 17. October 1629 erhielt der Künstler von der Verwaltung der Andreaskirche in Antwerpen 12 Gulden, er hatte nämlich in eine Bleiplatte „loote plaet“ die Figur des hl. Andreas geschnitten, die zur Vertheilung in der Kirche bestimmt war; Ger. van Wolschaten druckte dieselbe in einer doppelten Auflage von je 5000 Nummern. Zwischen Weihnachten 1642 und Weihnachten 1644 erhielt er für 500 zum Ablaß der sieben Altäre bestimmte Blätter sammt der Papierlieferung 8 Gulden 16 Stüber von der Frauenkirche in Antwerpen. Im Gildejahr 1652–53 segnete J. daß Zeitliche. – J. ist als der bedeutendste Holzschneider seiner Zeit zu betrachten, in der bekanntlich die Xylographie sehr in Abnahme gekommen war; seine Behandlung ist originell und malerisch, und besonders sind auch seine trefflichen Helldunkelblätter hervorzuheben. J. zeichnete entweder mit dem vollen Namen oder mit den Initialen C. I. und I. C. I. (d. h. Incidit).