ADB:Isselburg, Peter
Sandrart, der seine erste Lehrzeit bei ihm bestanden, nennt ihn „einen fürnehmen Kupferstecher, der die Kunst in großes Ansehen gebracht“. Wahrscheinlich war I. ein Schüler des Crispin de Passe, der von 1595 bis 1611 in Köln thätig gewesen. Bis 1612 verblieb I. in seiner Vaterstadt, wo er auch die von Sandrart gerühmten Blätter nach Geldorp ausführte. Dann findet man ihn in Nürnberg, 1623 nennt er sich „Bürger zu Bamberg“, 1625 ist er wieder in Nürnberg. Sein Kupferstichwerk umfaßt eine große Anzahl religiöser und profangeschichtlicher Vorstellungen, Trachten, Embleme, Titelblätter und Bildnisse, letztere zum Theil recht interessant, namentlich die derzeitigen geistlichen und weltlichen Fürsten, Feldherren und Gelehrten. Auch schätzt man eine große Ansicht der Stadt Coburg, aus 5 Platten bestehend. Jäck brachte zuerst ein Verzeichniß seiner Blätter in der Zahl von 205, Merlo beschreibt 319, und noch ungedruckte fernere Ermittelungen vermehren die Zahl derselben auf 429.
Isselburg: Peter I., Kupferstecher, geb. um 1580 zu Köln, † 1630 zu Nürnberg, gehörte zu seiner Zeit zu den besseren Künstlern seines Faches in Deutschland.- Jäck, Leb. u. Werke d. Künstler Bambergs. Merlo, Nachr. v. Köln. Künstlern. Sandrart, Teutsche Acad.