ADB:Irimbert
[1], war ein Bruder jenes Abtes Gottfried von Admont, unter dessen Leitung das Kloster als eine Pflanzschule künftiger Ordensvorsteher glänzte. Im J. 1160 wurde I. von einem Theile der Mönche von Kremsmünster zum Abte postulirt. Fast zu derselben Zeit sah sich der kränkliche Abt von Michaelsberg bei Bamberg, Helmerich, durch die lebhafte Unzufriedenheit seiner Mönche zur Abdankung gezwungen und Bischof Eberhard von Bamberg, dem der dortige Convent die Wahl eines neuen Abtes überließ, lud I. ein, dies Amt zu übernehmen. I. folgte dem letzteren Rufe und stand bis 1171 dem Kloster Michaelsberg vor. In diesem Jahre kehrte I. als Nachfolger des Abtes Rudolf nach Admont zurück, dem er, wie früher sein Bruder Gottfried, zur Zierde gereichte. Er war ein Mann von ausgezeichneter Gelehrsamkeit. Unter seinen noch jetzt zu Admont handschriftlich vorhandenen Werken sind namentlich seine Bibelcommentare hervorzuheben, die zum Theile Pez, Thesaur. anecd. T. II. u. IV. veröffentlicht hat. Einer derselben, der noch ungedruckte Commentar über die Bücher der Könige, enthält eine Schilderung des großen Brandes des Stiftes Admont (1152), durch den er unterbrochen wurde (die betreffende Stelle bei Wichner, I. 256). I. † am 29. Decbr. 1177.
Irimbert, Abt von Admont (1171–77)- Vgl. den die doppelte Postulation Irimbert’s betreffenden Briefwechsel bei J. Gretser, Opera omnia, 10. Bd. S. 682–86, und bei Wichner in den Beill. – Gregor Fuchs, Abt Irimbert von Admont. Ein Beitrag z. vaterländ. Kulturgeschichte des Mittelalters (Mittheil. des histor. Vereins für Steiermark, 10. Heft). – Wichner, Gesch. des Benediktinerstiftes Admont, I.
[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 583. Z. 29 ff. v. o.: Nach Untersuchungen des P. Odilo Rottmann in Bd. 30 der Mittheilungen des histor. Ver. f. Steyermark, 1882, S. 95 ff. war Irimbert in Michaelsberg bis 1172; darauf Abt von Admont 1172–76 und starb am 26. December 1176. [Bd. 17, S. 795]